LillyCindy
Hallo Dr. Busse, eine kurze Vorstellung meiner Tochter, bevor ich zu meiner Frage komme. Sie ist jetzt 14 Wochen alt, am 23.07. geboren, bei 35+3 mit Notkaiserschnitt, da meine Plazenta gerissen ist. Sie lag anschliessend mit Atemunterstützung eine Woche auf der Intensivstation und eine Woche auf der normalen Frühchenstation bevor sie nach Hause durfte. Geboren wurde sie mit 2100 gr und 46 cm. Heute ist sie knapp 60 cm groß und wiegt 6300 gr und wird voll gestillt. Ich füttere nicht zu. Körperlich ist ihr das Frühchen nicht mehr anzusehen, nur motorisch merkt man es doch. Jetzt zu meiner Frage. Meine Tochter wurde vor 3 1/2 Wochen zum 1. Mal geimpft, hat es auch gut vertragen, den Vormittag verschlafen, den Nachmittag war sie unruhig und hat etwas geweint, war dann aber am nächsten Tag alles ok, leicht erhöhte Temperatur, sonst nichts. 3 - 4 Tage nach der Impfung fing dann alles an. Sie ist extrem unruhig, lässt sich nicht richtig beruhigen, egal wie man sie hält, legt oder auf den Schoß nimmt, alles ist nur für ein paar Minuten in Ordnung, bevor sie wieder anfängt zu weinen. Ich dachte erst es käme von der Impfung, denn nach 2 Wochen wurde es leicht besser. Plötzlich hat sie nachts 9 - 11 Stunden geschlafen (statt der 6-7 Stunden, bzw 2-3 in den ersten 3 Monaten). Seit 3 Tagen ist es allerdings wieder richtig schlimm. Sie schläft nachts im ersten Rythmus ca 6 Stunden, danach nur noch 2 - 2,5 h. Sie weint tagsüber fast ununterbrochen, sogar beim stillen. Die typischen Anzeichen für Bauchweh kann ich bei ihr aber nicht finden. Wir hatten in den ersten 10 Wochen ausreichend mit Blähungen und Koliken zu kämpfen, das hier ist ganz anders. Ich bin mittlerweile total verzweifelt, weil ich das Gefühl habe, es stimmt irgendetwas nicht mit ihr, augenscheinlich ist aber alles ok. Sie weint wenn sie die Jacke angezogen bekommt, die Mütze, wenn sie in den MaxiCosi gesetzt wird, beruhigt sich selbst beim Autofahren nicht mehr jedes mal. Beim Stillen, beim Tragen, egal was ich tue, sie weint. Sie schläft tagsüber kaum noch, wenn dann max 20 Min. am Stück. Im Tragetuch ist sie ne Weile ruhig, nachdem sie beim Einbinden geweint hat, aber ich kann sie nicht den ganzen Tag im Tragetuch rumtragen. Kann das nun wirklich eine Nachwirkung der Impfung sein, oder ist sie zu schnell gewachsen? Sie weint teilweise wirklich heftig und ganz deutlich ihr Schmerzweinen. Man hat ja mittlerweile Unterschiede im Weinen festgestellt. Tagsüber wird sie immer noch alle 2 Stunden gestillt, obwohl sie in den letzten 3 Tagen auch alle 1,5 Stunden kommt. Länger als 2 Stunden hält sie es nur selten aus. Ich bin mit ihr mittlerweile fast täglich unterwegs, weil sie dann etwas ruhiger ist, zumindest zeitweise. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Das wird ihr sicher auch zuviel sein. Zum Abend hin wird das Weinen schlimmer, sodass auch der Fliegergriff nicht mehr richtig hilft. Was kann ich den tun um meiner kleinen Maus zu helfen? Viele Grüße und vielen Dank vorab. LillyCindy
Liebe L., es ist leider so, dass viele Babys nach den ersten 3 bis 4 "Engelsmonaten" zunehmend aktiver und dabei auch unruhiger und schwerer zu beruhigen werden. Und auch oft unzufrieden sind, weil sie die Reize nicht so rasch verarbeiten können und dann überfordert sind . Dafür dass die eben nur zur selben Zeit stattfindenden Impfungen dafür verantwortlich sind, gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise. Sie sollten aber nicht zögern, sich Unterstützung und fachliche Hilfe für dieses Problem holen und sowohl mit Ihrem Kinderarzt sprechen als auch sich an eine spezielle Sprechstunde für "Schreibabys" wenden. Alles Gute!
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