ShSh_20
Hallo Herr Dr. med. Busse, ich habe durch eine chronische Pankreasinsuffizienz einen Vitaminmangel (Vitamin D grenzwertig, Vitamin K, A, E etwas erniedrigt) und stille meinen 9-monatigen alten Sohn neben vier Breimahlzeiten noch abends/nachts, vereinzelt tagsüber 1x noch. Ich weiß leider nicht, wie lange der Mangel schon besteht. Vitamin D gebe ich ihm täglich 1 Tropfen (Vigantol Öl). Vitamin K bekam er als Prophylaxe nach der Geburt. Ich habe nun etwas Sorge, ob er über die Muttermilch ausreichend versorgt wurde? Mit der Beikost begann ich ca. mit 5 Monaten, allerdings waren die Mengen, die er schaffte, anfangs sehr gering. Meine zweite Frage wäre, ob ich ihm durch das Stillen schaden könnte, wenn ich als Nahrungsergänzung die genannten Vitamine nehme, also ob es als eine Art Überdosierung bei ihm über die Milch ankommen könnte? Besten Dank vorab. Freundliche Grüße
Liebe S., da der Mangel bei Ihnen nur als "grenzwertig" beschrieben wird, würde ich eher nicht annehmen, dass es zum Mangel in der Muttermilch gekommen ist. Einige Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen, sowie der Vitaminbedarf sind in der Stillzeit erhöht, sollten aber bei einer vielfältigen und ausgewogenen Ernährung ausreichend von der stillenden Mutter aufgenommen werden. In der Stillzeit verringert sich vorübergehend die Knochendichte der Mutter, unabhängig von ihrer Ernährung. Nach Wiedereinsetzen der Menstruation findet eine Remineralisierung statt, wodurch besonders in dieser Zeit eine ausreichende Kalziumzufuhr notwendig ist. Um den erhöhten Bedarf an Kalzium zu decken, können stillende Mütter Milchprodukte, Nüsse und Trockenobst zu sich nehmen, auch Sesam/Tahini und einige Mineralwasser haben einen hohen Kalziumgehalt. Für eine gute Eisenzufuhr sind Fleisch, Eier, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse günstig, zudem wird die Eisenaufnahme durch eine gleichzeitige Vitamin-C-Aufnahme gefördert. Da die deutschsprachigen Regionen allgemein als Jodmangelgebiet gelten (und dies in früheren Generationen zu gehäuften Erkrankungen führte), wird generell eine erhöhte Jodzufuhr, z.B. durch jodiertes Speisesalz empfohlen. Über dies hinaus gilt für Stillende, dass eine zusätzliche Jodsupplementierung die ausreichende Versorgung des Säuglings sicherstellt. Daher wird neben der Verwendung von jodiertem Salz und dem Verzehr von Seefisch zweimal pro Woche auch die Einnahme von 100 μg Jod in Tablettenform zusätzlich empfohlen. Vitamin D erhalten ja alle Säuglinge unabhängig von der Muttermilch als extra Portion in Form von Tabletten oder Tropfen. Die Ihnen ärztlich verordneten Nahrungsergängungsmittel haben auf jeden Fall keinen negativen Einfluss auf Ihr gestilltes Kind. Alles Gute!
ShSh_20
okay, herzlichen Dank.
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