Frage: Ausgelaufene Batterie

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich mache mir großen Sorgen wegen eines Vorfalls, der schon einige Jahre zurückliegt. Vor ein paar Jahren, mein Sohn war damals noch ein Säugling, habe ich auf meinem Nachttisch eine ausgelaufene Batterie entdeckt. Sie steckte in einem uralten, großen Wecker, der schon lange Zeit nicht mehr lief. Ich habe ihn auch nie von der Stelle genommen, das muss ich leider zugeben (habe drumrumgeputzt). Jedenfalls hatte sich unter dem Wecker bereits eine handtellergroße Pfütze mit einer braunen Flüssigkeit gebildet. Diese Flüssigkeit hatte bereits das Furnier des Nachttischchens zerfressen., muss also schon länger dort gewesen sein. Mein Sohn schlief mit mir in dem Zimmer. Da es sich um eine ältere Billig-Batterie (aus den 90ern) handelte, weiß ich nicht, welche Stoffe (Blei? Quecksilber?) enthalten waren. Ich mache mir nun so große Vorwürfe, ob er evtl. diese Dämpfe längere Zeit (Wochen? Monate?) eingeatmet und dadurch Schaden davongetragen haben könnte. Leider habe ich mir damals diese Gedanken nicht gemacht und die Batterie einfach entsorgt. Somit weiß ich nicht genau, um was für eine Batterie es sich handelte. Ich weiß nur, dass es kein Markenprodukt war und dass sie aus den 90ern stammte. Die Giftzentrale sagte mir, als ich vor kurzem deshalb dort nachfragte, dass ich, wenn ich mir sehr große Sorgen machen würde, das Blut und den Urin meines inzwischen 6jährigen Jungen auf Quecksilber untersuchen lassen könnte. Wie denken Sie darüber? Mein Sohn wird wegen anderer Sachen schon oft untersucht und ich möchte auch nicht überreagieren oder ihm eine Untersuchung ( in diesem Fall Blutabnahme) zumuten, die evtl. nichts bringt oder überflüssig ist. Wie wäre Ihr Rat hierzu? Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein, dass mein Sohn dadurch Schaden genommen hat? Wie gesagt, er war zu diesem Zeitpunkt noch ein Säugling. Ich mache mir natürlich sehr große Vorwürfe, andererseits denke ich, dass sicher auch in den 90ern oft in Spielzeug, welches bei Kindern längere Zeit unter dem Bett lag, Batterien ausgelaufen sind und dass auch diese Kinder keinen Schaden davongetragen haben. Aber das ist eher ein Versuch, mich selbst etwas zu beruhigen. Für eine baldige Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße

von Tinchen43 am 01.05.2011, 23:09



Antwort auf: Ausgelaufene Batterie

Liebe T., solche Ängste sollten Sie ganz schnell vergessen, denn zum einen ist das wirklich "Schnee von gestern" und Ihr Kind doch offensichtlich gesund und gut entwickelt. Und zum anderen ist das von der Batterieflüssigkeit ausgehende Risiko nicht mal messbar und wirklich zu vernachlässigen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 02.05.2011



Antwort auf: Ausgelaufene Batterie

Hallo Herr Dr. Busse, vielen Dank für die beruhigende Antwort. Mein Sohn ist leider nicht ganz gesund, er hat Asthma und eine Hauterkrankung. Außerdem ist sein Immunsystem nicht das beste, ich denke aber, dass es daran liegen könnte, dass er 10 Wochen zu früh geboren ist. Bei einer neueren Batterie hätte ich mir vielleicht nicht solche Sorgen gemacht, aber ich hatte gelesen, dass Batterien, die vor dem Jahr 2000 produziert wurden, oftmals größere Mengen an Quecksilber enthalten, die beim Auslaufen freigesetzt werden könnten. Die Antwort von der Giftzentrale hat mich zusätlich verunsichert, denn die Dame sagte mir, dass es schon sein könnte, dass er davon etwas eingeatmet haben könnte (sofern Quecksilber in größeren Mengen enthalten war). Viele Grüße

von Tinchen43 am 02.05.2011, 10:41