Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Anstehende Geburt- kann Kleinkind zu den Großeltern?

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Frage: Anstehende Geburt- kann Kleinkind zu den Großeltern?

CornyS

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Lieber Herr Dr Busse, In nicht ganz vier Wochen steht bei mir die Geburt meines zweiten Kindes an. Es ist wenn alles normal verläuft ein geplanter Kaiserschnitt. Da mein Mann nicht mit auf die Wochenstation darf, wird sich sein Aufenthalt in der Klinik auf wenige Stunden begrenzen. Wir bräuchten für den geplanten Morgen von 5.30 Uhr bis in den frühen Nachmittag die Großeltern (72 und 79 Jahre) um unseren dreijährigen Sohn zu übernehmen. Ich mache mir deshalb Sorgen, man soll ja die Großeltern nicht besuchen wegen des Coronavirus. Mein Mann, ich und mein Sohn sind seit dem 16.3. nur zu Hause, wir gehen nur in dringenden Fällen (Einkaufen 1x die Woche) nach draußen, immer einzeln mit Mundschutz und Händedesinfektion bewaffnet und unser Sohn geht nie mit. Die Großeltern verlassen auch schon seit 5 Wochen das Haus quasi nicht mehr, wir kaufen für sie ein. Mein Gefühl sagt mir dass wir so relativ sicher sind, wir halten trotzdem Abstand, aber ich denke nicht dass wir ihnen so etwas einschleppen können. Auch wenn wir in B-W wohnen. Ich möchte meine Eltern ja niemals in Gefahr bringen. Denken Sie, aus ärztlicher Sicht, dass es möglich wäre, unseren Sohn für diese kurze Zeit zu den Großeltern zu bringen? Oder ist das Risiko zu hoch? Und könnten meine Eltern sich mit Alltagsmasken ein wenig schützen. Im allerschlimmsten Fall könnte auch meine Schwägerin den kleinen Mann mit zu sich und ihrer Familie nehmen, aber ich habe Angst dass ihn das psychisch total fertig macht. Er ist sehr sensibel und seine Tante ist ihm gar nicht vertraut. Also wirklich überhaupt nicht. Ich habe Angst dass er völlig verstört ist wenn er aufwacht und da ist nur eine "Fremde" im Haus. Was sollen wir nur machen? Herzliche Grüße, CornyS


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe C., vom Besuch der Großeltern, die ja alleine aufgrund Ihres Alters ein erhöhtes Risiko bei Ansteckung mit SARS-CoV-2 haben, würde ich unbedingt abraten. Und bis zur Geburt z.B. ihn mit der Tante bekannt machen. Oder der Vater bleibt dann eben mit ihm zuhause, da er ja derzeit gar nicht mit zur Geburt darf. Alles Gute!


Port

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Was willst Du denn anderes tun als das Kind entweder von Deinem Mann betreuen zu lassen, wenn er sowieso nicht in die Klinik darf? Oder aber die Großeltern einspannen. Das ist eine Ausnahmesituation. Oder aber die Tante in den nächsten Wochen öfter einbeziehen, damit er sich an sie gewöhnt. Das ist keine Frage für den Kinderarzt, das müsst Ihr schon selbst organisieren. Zeit war und ist genug.


Mamamaike

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Hallo, um ganz sicher zu gehen, könntet ihr euch 14 Tage vor der Geburt in freiwillige Quarantäne begeben, die Schwägerin kauft ein. Dann seid ihr sicher corona-frei, und die Großeltern müssen nur beim Wickeln/Saubermachen aufpassen. Viele Grüße


Tigerblume

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Das ist eine trügerische Sicherheit, denn es gibt auch asymptomatische Verläufe und längere Inkubationszeiten. Ich würde die verbleibende Zeit nutzen das Kind mit einer anderen Bezugsperson (vielleicht die Familie eines Kindergartenfreundes?) vertrauter zu machen. Es geht um ein paar Stunden Betreuung, nicht um Tage oder Wochen. Oder der Vater bleibt beim Kind. Alltagsmasken bieten keinen Schutz für denjenigen der sie trägt.


Jolina2019

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ICH würde es so machen, dass der Papa beim Sohn bleibt, mich sogar 3 Wochen vor Entbindung in Quarantäne begeben würde um auf Nummer sicher zu gehen zwecks Entbindung, Wochenbett und Neugeborenem. Gerade bei einem geplanten Kaiserschnitt würde ich sehr darauf achten vorher das Ansteckungsrisiko noch geringer zu halten als ohnehin schon (Wunde, Blutverlust ist beim KS etwas mehr als bei Vaginalentbindung usw, das schwächt), das wäre mir zu heikel im Falle einer Ansteckung. Wir kaufen grundsätzlich aktuell für 2 Wochen ein. Mein Mann war bei der Geburt unserer Tochter nicht dabei, wir hatten niemanden für unseren Sohn und einen Babysitter wollten wir ihm nicht aufdrücken. Er braucht da immer eeewig bis er auftaut. Wegen der Bindung von Papa zu Kind hat es überhaupt nicht geschadet, der Papa liebt seine kleine Prinzessin Sie ist dennoch ein Mamakind, aber das würde ich nicht damit begründen, dass er nicht bei der Entbindung dabei war, eher deswegen, weil sie den ganzen Tag mit mir verbringt und ich denke, es auch an der Stillbeziehung mitunter liegt.


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