Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ansteckungsgefahr Wartebereich Arzt

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Ansteckungsgefahr Wartebereich Arzt

SKB

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Sehr geehrter Herr Dr Busse, gestern war ich mit unserem 8-Tage altem Sohn in der Kindernotaufnahme, da sich sein Bauchnabel mit Nabelschnurrest von müffelnd zu stinkend entwickelt hat. Der Geruch war so extrem, dass er durch Kleidung und sogar Schlafsack deutlich wahrnehmbar war. Zudem hat er gestern auch noch angefangen zu nässen. Da uns dieser Zustand von unserer Tochter nicht bekannt ist und es weder gesund gerochen noch ausgesehen hat, sind wir übereingekommen, dass ich es nachsehen lasse. Zum Glück ist es noch keine Entzündung (es wurde Blut abgenommen) und die Ärztin hat den Nabel versorgt, konnte mir aber auch nicht sagen, woher der Geruch kommt, nur dass das so nicht gehört und weiter im Blick behalten werden muss. Meine Hebamme hingegen hielt unseren Ausflug zum Arzt für vollkommen unnötig und hysterisch. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Jetzt habe ich ein total schlechtes Gewissen, dass ich unseren Sohn wegen so einer „Nichtigkeit“ in Gefahr gebracht habe. Im Wartebereich (kein Zimmer, eher kleine Halle) saßen natürlich auch schwer fiebernde Kinder und ein Mädchen, dass anscheinend Fieber und Ausschlag am Körper hatte, zumindest hat die Mutter immer wieder etwas am Rücken und Armen nachgesehen. Ich habe mich separat auf eine einzelne Bank gesetzt und unseren Sohn eingeschlagen in einer Decke die meiste Zeit am Körper gehabt. Die anderen Patienten saßen mindestens 2-3m , das Mädchen quer durch den Wartebereich bestimmt 8m entfernt. Angefasst oder zu ihm reingeschaut hat niemand (außer natürlich später die Ärzte und Schwester). Lediglich die Mutter des Mädchens kam einmal zu mir herüber und sagte mir, sie könne gern auf unseren Sohn aufpassen, falls ich zur Toilette müsste. Was ich dankend ablehnte. Ich habe mir zwischen drin immer wieder die Hände desinfiziert. Nun meine Frage: Wie ist die Ansteckungsgefahr einzuschätzen? Ich selbst habe bei mir mit Kinderwunsch 2013 alle wichtigen Impfungen auffrischen lassen (mmr, Diphterie, Tetanus usw.) und hatte als Kind selbst Windpocken. Zudem habe ich mich letzten November in der Schwangerschaft mit der 4-fach-Grippeimpfung impfen lassen. Kann ich so erstmal von einem Nestschutz ausgehen? Bzw. Wenn mit keiner kranken Person direkter Kontakt bestanden hat, auch etwas beruhigter sein? Ich hoffe einfach, dass wir keinen großen Fehler begangen haben, aber der Nabel stellte sich uns so dar, dass wir ruhigen Gewissens keinen Tag warten wollten, aber lt Hebamme es hätten tun können/sollen. Aber wo soll man sonst hin, wenn man denkt, es stimmt was nicht? Vielen Dank für eine Einschätzung! Mit freundlichen Grüßen SKB


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., Sie haben genau richtig gehandelt, indem Sie Ihren Sohn beim Kindernotdienst vorgestellt haben mit dem auffälligen Nabel. Sorgen wegen Ansteckung im Wartezimmer sind in der Regel übertrieben und überwiegen keineswegs das Risiko eines möglicherweise entzündeten Nabels bei einem Neugeborenen. Alles Gute!


SKB

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o.T.


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