Apaika
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir sind in einigen Wochen zu Freunden eingeladen. Deren Tochter (2 Monate) war/ist mit Zytomegalie infiziert. Da sie deshalb mit einem Alter von 2 Wochen ins Krankenhaus musste, vermute ich, dass sie sich während der Schwangerschaft infiziert hat. Glücklicherweise ist sie über den Berg. :) Der Arzt meinte wohl, dass sie auch noch ansteckend sei. Unsere Freunde sagten jedoch, nur via Urinkontakt und das ein Besuch mit unserer Kleinen (7 bzw. korrigiert 6 Monate) unproblematisch sei. Ich habe jedoch gelesen, dass eine Infektion durch alle Körperflüssigkeiten möglich sei. Und da unsere Kleine noch so jung und schon relativ mobil ist sowie sich alles in den Mund steckt, sind wir recht skeptisch. Ich selbst bin gegen Zytomegalie immun. - Ist die Ansteckungsgefahr hoch oder gering? - Bis wann ist Zytomegalie für Babies/Kleinkinder gefährlich? - Kann das betroffene Baby dauerhaft andere infizieren? Dann müsste man theoretisch immer vorsichtig mit dem Kontakt von anderen Menschen sein? Vielen Dank schon einmal im Vorraus!
Liebe A., nach der Geburt verläuft die Ansteckung mit dem Zytomegalie-Virus in den allermeisten Fällen ohne Symptome, selten kommt es zu einem grippeähnlichen Krankheitsbild. Die Ansteckung verläuft über Körpersekrete, also Urin, Speichel, Genitalsekret und über Muttermilch. Da also niemand weiß, wann jemand gerade das Virus ausscheidet, kann man sich praktisch überall bei engem Kontakt mit Speichel und Urin anstecken. Da aber eine Gefährdung nur für Schwangere, sprich für ihr Ungeborenes besteht, gibt es für Gesunde keinen Anlass, sich Sorgen zu machen. Trotzdem würde ich den Kontakt in einem Alter, in dem Speichelkontakt fast unvermeidlich ist, nicht bewusst herbeiführen. Alles Gute!
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