Sonja_1
Guten Tag, unsere Tochter ist mittlerweile 6,5 Jahre alt und in der 1. Klasse. Sie ist ein fröhliches fantasievolles Kind und sehr beliebt. Bis sie 3 Jahre alt war, wohnten wir direkt neben einer Sirene, die 1x im Monat zum Probealarm anging. Sie klammerte sich dann an uns und hatte Angst. Nun wohnen wir ein paar Straßen weiter und man hört das Geräusch noch, aber längst nicht so laut wie damals. Trotzdem hat unsere Tochter immer noch Angst und sucht sofort Körperkontakt. Sie schläft schon immer bei uns im Bett und ausgerechnet als sie allein in ihrem Bett geschlafen hat, ging die Sirene an, weil es brannte. Nun ist es so, dass sie immer mit Licht und Hörbuch/Liedern ins Bett geht. Licht aus und Stille geht gar nicht. Gestern Abend ging die Sirene wieder an zur jährlichen Übung der Feuerwehr. Nachts hat sie so unruhig geschlafen, ist mehrmals hochgeschreckt. Was können wir tun, um ihr zu helfen? In der Schule gibt es auch einen Probealarm und die Lehrerin weiß von der Angst. Danke für die Unterstützung!
Liebe S., vielleicht gibt es ja einen "Kindertag" bei der Feuerwehr oder Sie können so etwas arrangieren, dann kann Ihre Tochter lernen, dass die Sirene und alles was dazu gehört, die Menschen schützt und kein Anlass ist, Angst zu haben. Alles Gute!
Pünktchen_ohne_Anton
Ich fühle mich gerade sehr an meine Kindheit erinnert. Vor der Sirene hatte ich echt Angst - ich hatte auch vor vielen anderen Dingen Angst, aber der monatliche Probealarm war immer furchtbar, ich war kreidebleich und manchmal geradezu panisch. Auf den Probealarm, den ich in der Schule alleine "durchstehen" musste, hat meine Mutter mich vorbereitet und mir vorab erklärt, dass heute wieder die Sirene losgeht, wann das ungefähr sein wird, dass aber wie immer keine Gefahr droht. Die Lehrerin war ebenfalls eingeweiht, es ging aber dann auch alleine. Ich glaube es ist wichtig, dass man sich als Kind in so einer Situation nicht hilflos fühlt und bei Bedarf jemand da ist, der Sicherheit vermittelt ohne die Angst einfach abzutun. Mehr kann man glaube ich nicht machen. Heute habe ich übrigens keine Angst mehr vor Sirenen etc., obwohl es bei Familienfeiern gelegentlich Anlass für lustige Anekdoten ist 😒.
blattlaus
Ohne pessimistisch sein zu wollen: ich bin mittlerweile Ü40 und habe immer noch furchtbare Angst vor diesen Dingern ;-) Mein Elternhaus steht direkt gegenüber - unnötig zu erwähnen, dass ich jedes mal panisch war und auch als Teenie meinen Eltern samstags ab 11.30h nicht mehr von der Seite gewichen bin (12h war immer Probealarm). Wenn nachts ein alarm war, kamen meine Eltern fast in mein Zimmer gerannt, weil sie wussten, dass ich da unbeweglich im Bett liege. In meinem jetzigen Dörfchen gibt es zum Glück keine Sirene :-) Ich werde aber sofort (!!) wach, wenn im Städtchen oder der Nachbargemeinde, beides 5km entfernt, die Sirene geht...
BenLau2021
Guten Morgen, Bei uns im Ort (RLP) wird Brandschutzerziehung für Vorschulkinder im Kindergarten und für Grundschulkinder angeboten. Wenn es das bei euch nicht gibt, einfach mal den Örtlichen Feuerwehrwehrfürere ansprechen. Vielleicht hilft auch eine Führung durchs Feuerwehrhaus. Ich kann deine Situation durchaus verstehen. Ich habe 20 Jahre neben einer Sierene gewohnt.