brmo
Guten Tag Herr Dr. Busse, meine Tochter (5 Jahre) hat letztes Jahr bei einer Mandelentzündung ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Amoxicillin erhalten. Nach Einnahmeende zeigte sich dann im Urlaub ein roterfleckiger Ausschlag am ganzen Körper. Wir sind dann im Urlaub am Wochenende in eine Klinik gefahren, da kein Kinderarzt in der Nähe Notdienst hatte. Als wir dort erwähnten, dass sie ein Antibiotikum erhalten hat mit Amoxicillin Wirkstoff, sagte der Arzt dort sofort, dass es dann davon sei und hat ihr Kortison gegeben. Wir sollten aber darauf achten, dass sie in Zukunft kein AB mit diesem Wirkstoff mehr bekommen soll, da die allergische Reaktion dann noch schlimmer ausfallen würde (Atemnot usw.). Ich habe das dann bei unserem Kinderarzt angesprochen, der aber meinte, dass es oft eine "Pseudoallergie" wäre und das Kind nicht gegen dern Wirkstoff allergisch ist, sondern die Kombination Mandelentzündung und AB oft solch einen Ausschlag hervorruft und wir uns da keine Gedanken machen müssten. Ich hatte jetzt auch mal gehört, dass man so eine Allergie testen lassen kann, die Testung aber nicht angehm für das Kind ist, bzw. nach Bluttests etc. auch eigentlich unter Beobachtung, dass Mittel gegeben werden müsste, um eine tatsächliche Unverträglichkeit feststellen zu können. Unser Kinderarzt rät davon ab, da er überzeugt ist, dass es keine wirkliche Allergie ist. Würden wir aber im Falle einer anderen Erkrankung oder bei einem Notfall im Krankenhaus irgendwann mal sagen, dass sie eine Allergie gegen Amoxicillin hat, würde man ihr kein AB aus der Gruppe der Penicilline verabreichen. Das würde wohl kein Arzt verantworten. Wir sind jetzt hin- und hergerissen, was wir machen sollen. Ich würde mich nicht trauen, im Notfall zu verschweigen, dass sie mal auf Amoxicillin reagiert hat - aber wenn das bedeutet, dass dann kein AB aus der Penicillingruppe, was dann vielleicht wichtig ist, gegeben wird, ist das ja auch nicht gut. Andererseits hört sich das Verfahren der Allergietestung auch nicht gerade angenehm an. Können Sie uns da einen Rat geben, wie wir uns verhalten sollen? Vielen Dank!
Liebe B., Ihr Kinderarzt hat Ihnen das genau richtig erklärt, und ich sehe keinen Grund, warum Sie ihm nicht vertrauen sollten. Alles Gute!
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