Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Alkohol am Anfang der Schwangerschaft

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Alkohol am Anfang der Schwangerschaft

Janasonne

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Hallo Herr Dr. Busse,  mein Kind ist inzwischen schon 5 Jahre alt und ich mache mir sein Leben lang Gedanken.  Es geht um die Anfangszeit der Schwangerschaft.  Ich war damals jung und wusste noch nichts von der Schwangerschaft. Ich habe wirklich nie Alkohol getrunken aber ausgerechnet in der Anfangszeit der Schwangerschaft (wo alle wichtigen Organe angelegt werden).  Also so um die 3. -12. Woche rum, habe ich sehr häufig 80 prozentigen Alkohol probiert (auf Partys mit Freunden).  Ausgerechnet auch ziemlich starken. Habe den Alkoholgehalt gegoogelt.  Da dieser mir dann nicht wirklich geschmeckt hat, habe ich ihn aber meistens wieder ausgespuckt.  Aber über die Mundschleimhaut wird ja auch einiges aufgenommen und schädigt das Gehirn, Motorik usw oder?  Leider hat mein Kind motorische Entwicklungsprobleme, sprachlich nur minimal. Außerdem hat er Konzentrationsprobleme und Probleme mit der Wahrnehmung.  Er ist spät gelaufen und in der Kita fielen seine Probleme schnell auf.  Er hat auch jetzt eine Schulbegleitung.  Seitdem gebe ich mir (obwohl ich es nicht wusste damals) die Schuld an seinen Problemen.  Sein Papa hatte allerdings als Kind auch viele Entwicklungsprobleme und Therapien.  Das kleinere Geschwisterkind (wo die Schwangerschaft geplant war und ich nichts alkoholisches im Mund hatte) ist fit und altersgemäß entwickelt.  Habe ich ihm wirklich geschadet? 😪 Die Sorge schleppe ich seit Jahren mit mir herum. 


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., es gibt keinen Grund für die Annahme, dass gelegentlicher Alkoholgenuß in der Schwangerschaft wirklich der Auslöser für die Entwicklungsprobleme Ihres Sohnes ist. Davon dürfen und sollten Sie sich wirklich frei machen, schon um Ihren Sohn mit Freude und Gelassenheit in sein weiteres Leben begleiten zu können. Das benötigt er und irgendwelche Schuldgefühle belasten nur Sie und auch ihn. Wenn Sie davon nicht loskommen, dann suchen Sie sich bitte fachliche Hilfe in einer Beratungsstelle vor Ort. Alles Gute!


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