Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Adenotomie und Paukendrainage

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Adenotomie und Paukendrainage

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, unser Sohn ist vier Jahre alt. Bereits zum zeiten Mal in diesem Jahr hat er Probleme mit dem Hören, hat permanent Schnupfen und atmet oft durch den Mund. Der HNO-Arzt stellte eine übermässig vergrößerte Rachenmandel (Polypen) fest sowie Ergüsse in beiden Ohren. Er riet uns dringend zu einer Enfernung der Mandeln und zum Legen von Drainageröhrchen. Wir wissen jedoch nicht, ob dies unbedingt sein muß oder ob sich die Problematik nicht auch mit Medikamenten in Griff bekommen lässt. Wir hätten unserem Sohn den Eingriff gerne erspart. Was raten Sie?Besten Dank!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Jana, ihr Kinderarzt kann beurteilen, ob das wirklich schon so ein chronisches Problem ist, dass eine Operation erforderlich ist. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Liebe Jana, ich möchte mal meine Meinung und Erfahrung hierzu schreiben, obwohl die Frage nicht an mich war. Meine Tochter hatte das gleiche Problem wie dein Sohn. Sie war 3 Jahre alt, hatte praktisch ständig Schnupfen, schnarchte und atmete oft durch den Mund. Es wurden Polypen festgestellt und Paukenergüsse in beiden Ohren. Bei ihr hatte das bereits dazu geführt, dass ihre Sprachentwicklung verzögert war, denn sie konnte nicht richtig hören. Die OP wurde ambulant durchgeführt und dauerte ca. 20 Minuten. Wir mussten mit ihr, nachdem sie aufgewacht war, noch gute 2 Stunden in der Praxis bleiben und am nächsten Tag zur Nachkontrolle. Natürlich darf man ein Kind nach so einem Eingriff auch nicht alleine lassen und es schadet nicht, wenn ein Krankenhaus von zu Hause gut zu erreichen ist, falls es doch Komplikationen gibt. Das war bei unserer Maus nicht der Fall. Sie wurde freitags operiert, war an dem Tag noch etwas "angeschlagen", aber nicht weinerlich. Sie klagte auch nicht über Schmerzen. Am nächsten Tag die Nachkontrolle war auch o. k. und am Montag war sie bereits wieder im Kindergarten und quietschlebendig. Ich hatte das vorher nicht für möglich gehalten, als der Arzt es uns so gesagt hatte. Es stimmte aber wirklich. Im Nachhinein bin ich froh und dankbar, dass dieser Arzt ihren Zustand erkannt und die Operation durchgeführt hat. Es war eine Freude zu sehen, wie sie sich danach entwickelte. Die Sprache flog ihr nur so zu und auch körperlich konnte sie sich gut entwickeln, weil ihr Körper nicht mehr ständig nur mit der Auseinandersetzung mit Infekten beschäftigt war. Du tust deinem Sohn also u. U. eher einen Gefallen, wenn du ihn operieren lässt. Euer Arzt wird nicht aus Spaß an der Freude dazu raten. Lasst es euch noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen, aber wartet nicht zu lange. Alles Gute und viele Grüße! Agnetha


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