Mom2014
Lieber Dr. Busse, unser Sohn (15Wochen) ist eigentlich ein ausgeglichenes, aktives und wenig weinendes Kind. Seit mehreren Wochen allerdings bekommt er Abends (meist zwischen 18 umd 20 Uhr) richtige Anfälle. Er spielt fröhlich, lacht mit uns und es scheint alles ok zu sein. Wie auf Knopfdruck fängt er dann erst an zu meckern und dann heftig zu weinen teilw. schreit er auch richtig. Tränen kommen nicht. Satt ist er, Windel ist auch frisch und Blähungen können wir auch ausschließen. Wir nehmen ihn dann auf den Arm, reden leise mit ihm und versuchen ihn zu Beruhigen. Ihn hinzulegen ist dann völlig sinnlos. Regt sich dann nur noch mehr auf. Meist weint er dann 5-10 Minuten beruhigt sich dann und schläft auf dem Arm ein. Wacht er dann wieder auf ist er fröhlich und aufgeweckt wie vorher. Stehen wir mit ihm auf ist binnen Sekunden Ruhe, allerdings fängt er wieder an zu weinen setzt man sich nach einer Weile wieder hin. Dieses "Ritual" führt er zu 99% nur am Abend durch. Unabhängig ob er am Nachmittag nocheimmal geschlafen hat oder wach war. Vor einigen Tagen passierte es auch als wir Besuch hatten. Natürlich wurden sofort allerlei wilde Theorien aufgestellt was alles nicht stimmen könnte. Auf uns wirkt es so als wäre er sehr müde und möchte schlafen aber es geht nicht und er kann nicht abschalten. Verarbeitet er vielleicht das am Tag erlebte? Wir nehmen ihn schon nicht überall mit hin, oder fluten ihn mit neuen Eindrücken oder Besuch. Was meinem Sie? Wie können wir ihm noch helfen? Liebe grüße eine verunsicherte Neu-Mama
Liebe M., solche abendlichen "Schreistunden" sind ganz typisch. Die Kinder sind dann eher übermüdet und überreizt und dann "brennt die Sicherung durch". Ideal ist es, wenn Sie den Zustand frühzeitig erkennen und Ihren Sohn dann sofort in einem abgedunkelten Raum in sein Bett legen und sich dann nur leise redend daneben setzen bis er zur Ruhe findet. Sie sollten ihn dann nicht schaukeln, herumtragen etc. denn der Bewegungsreiz beruhigt zwar kurzfristig, schaukelt aber das Nervenkostüm oft noch mehr auf und verhindert, dass Ihr Sohn lernt, sich ohne solche "Hilfen" und nur mit ihnen neben sich zu beruhigen. Alles Gute!
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