Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

10 Monate altes Baby extrem trotzig und anstrengend

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
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Frage: 10 Monate altes Baby extrem trotzig und anstrengend

Lovingdad

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Lieber Dr. Brügel, unser 10 Monate alter Sohn ist derzeit super anstrengend, beim wickeln und eincremen versucht er sich immer zu drehen sobald wir ihn festgehalten um ihn eben zu wickeln und einzucremen schreit er wie am Spieß und das bis wir ihn hochheben. Da er AD hat dauert das eincremen halt leider immer etwas länger und das mehrmals am Tag. Das gleiche Spiel beim Zähne putzen, Nägel schneiden und und und. Er wehrt sich richtig... gestern hat er damit wir seine Nägel endlich mal schneiden können weil er sich alles blutig gekatzt hat das erste mal Bobo gucken dürfen... ich hab mir immer geschworen das er kein Fernseher guckt bevor er 2/3 Jahre alt ist... was kann man machen ist das eine normale Phase die bald vorbei geht? Der Tipp unserer Kinderarztes war ihn einfach immer sobald er weint in sein Bett setzen Tür zu machen und schreien lassen bis er aufhört und das so lange bis er es lässt, von dieser Technik halte ich allerdings nichts und finde sie äußerst fragwürdig!   Und schadet es ihm ab und zu damit wir mal die Nägel schneiden können 2/3 Minuten etwas zu gucken? Er findet mein Handy auch total interessant und irgendwie hat er es auch jeden Tag in der Hand guckt sich halt meinen Bildschirm oder die Innenkamera an, ist das auch schädlich?   Danke und ganz liebe Grüße 


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Lovingdad,  oh, also der Tipp Ihres Kinderarztes ist so nicht akzeptabel! Ich hoffe ein wenig, dass da ein Kommunikationsfehler vorliegt, denn das wäre wirklich ein sehr aus der Zeit gefallener Rat. Ansonsten kann ich Ihren Stress gut verstehen und Ihnen zum Einen rückmelden: solche Phasen gibt es einfach. Zum Anderen ist es eben so, dass  man sich klar machen muss, warum solche Situationen oft zunehmend eskalieren: Ihr Baby scheint empfindsam und sensibel zu sein und steigert sich eventuell eben schnell in eine Angst oder Wut hinein. Und was da wichtig wäre: Eltern, die dies ganz ganz entspannt hinnehmen können und ihm ganz viel Ruhe und Sicherheit zurückstrahlen. Ich weiß, dass dies zunächst mal nur in der Theorie geht, weil man im Alltag (das ging mir bei meinen Kindern null anders) einfach im Stress ist, Angst/Sorge um das Kind hat usw. Die Folge ist: man wird hektisch, unruhige und diese Hektik/Unruhe strahlt zurück auf das baby, was dieses noch unruhiger macht und schon ist er da, der Teufelskreis. Sich dies klar zu machen kann schon sehr viel bringen. Generell würde ich versuchen ohne mediale Ablenkung aus zu kommen. Wenn es dann mal gar gar nicht anders geht und die adäquate gesundheitliche Versorgung Ihres Kindes eben im Vordergrund steht, dann ist es eben so. Herzliche Grüße und gute Nerven Ralf Brügel


Lovingdad

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Vielen Dank! Und leider nein, er ist auch der Meinung, dass wir die Neurodermitis mit dem Gelsenkirchener Modell in den Griff bekommen sollen, gar nicht cremen kein Kortison keine Basispflege nichts und nicht von kratzen abhalten, weil das Kind ja nur Beachtung will durch das kratzen und da auch sobald es weint ins Bett alleine ins Zimmer legen rausgehen und schreien lassen... und dann würden wir ihm so auch antrainieren das er sich nicht katzt. Hab wirklich Gänsehaut bekommen was er da alles so von sich gegeben hat


annarick

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Bitte melde diese Aussagen bei der Ärztekammer und wechsel den Kinderarzt! Das ist ja schrecklich!! Du hast da auf dein Instinkt gehört und es nicht gemacht, was auch gut so ist! Der Typ ist doch völlig bescheuert!   Jetzt zu deinem Problem: phasenweise ist es leider so und du musst versuchen, es dir so einfach wie möglich zu machen. Kauf Pants statt Windeln zum kleben. Wickel auf dem Boden, da ist es ungefährlich, wenn er zappelt. Kauf ein ganz tolles Spielzeug, das es dann nur beim Wickeln/Cremen gibt usw...


Lovingdad

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Ja total war auch richtig schockiert. Ah das ist ein super Tipp danke!!! :)


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