Anoni
Sehr geehrter Dr. Wahn, mein Baby ist 9.5 Monate alt. In den ersten 7 Monaten habe ich ihn leider aus Plastikflasche (NUK, Philip Avent, DM Babylove) gefüttert. Schlimmer, ich habe das abgekochte Wasser in der Plastikflasche abkühlen lassen, bevor ich das Milchpulver drin mischte. Seitdem habe ich auf Glas gewechselt, aber ich kenne keine Ruhe mehr. Ich habe Forschungen über Mikroplastik gelesen, und laut verschiedenen Artikeln haben sogar BPA-freie Plastikflaschen auch Substanzen, die sich besonders mit höher Temperatur auslösen könnten. Natürlich kann ich die Vergangenheit nie mehr ändern, aber wie groß sind meinen Sie die Risiko der Langzeitfolgen? Ich habe Angst, dass er später als Kind/ Jugendliche/ junge Erwachsene Krebs o.Ä. haben könnte, und ich mache mir riesige Vorwürfe, dass ich die Milch falsch vorbereitet habe. Ansonsten gebe ich ihm immer frische, gesunde Beikost, aber das ist doch etwas Normales und ich befürchte, alles könnte zu spät sein. Meinen Sie, ist meine Angst übertrieben? Vielen Dank im Voraus für Ihre Stellungnahme.
Ich vermute in der Tat, dass Ihre Sorgen nicht angemessen sind. Plastik ist in Verruf geraten, aber einen Schaden für Ihr Baby kenn ich bei allem, was Sie beschreiben, nicht erkennen. Irgendwann wird man zu dieser Problematik genaue Untersuchungen veranlassen. Derzeit aber kann ich nur zur Gelassenheit raten. Schlaflose Nächte und Selbstvorwürfe sind keinesfalls angezeigt. Gruß, Ulrich Wahn