annamaja
Sehr geehrte Herren Dr., Ich mache mir Sorgen um unseren sechsjährigen Sohn. Seit ca. drei Wochen klagt er immer wieder über Schmerzen an unterschiedlichen Stellen, zunächst Brustbein, wechselnde Rippen, nun zum Teil Leiste, Finger, Achillessehne, aber auch Mund o.ä. Die Schmerzen sind immer nur kurz, dafür häufig. Unsere Kinderärztin fand in einer ersten Untersuchung alles unauffällig. Auch ich bin mir nicht sicher, ob eine Überempfindlichkeit zugrundeliegt oder es sich um etwas Ernsthaftes handelt?! Heute berichtete mir eine Kollegin von ihrer erwachsenen Schwester, bei welcher die Covidimpfung scheinbar zu Rheuma geführt hat. Auch unser Sohn ist geimpft und die Beschwerden begannen ca. eine Woche nach der zweiten Impfung. Kann hier ein Zusammenhang bestehen? Wir sind absolute Impfbefürworter, ich habe jedoch schon von der These gehört, dass die Impfung eine Autoimmunerkrankung auslösen können soll. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße und vielen Dank, Anna
Fraglos kann die Coronaimpfung Nebenwirkungen haben, diese sind allerdings selten (ca. 1 Fall auf 20000 Impfungen). Insbesondere die Herzmuskelentzündung ist bekannt, es gibt aber auch Einzelfallberichte in der Literatur, die an rheumatische Erkrankungen erinnern. Bei der Erkrankung COVID-19, also nicht der Impfung, sind Autoimmunphänomene allerdings erheblich häufiger. Kurzzeitige Schmerzzustände lassen sich keine rheumatischen Erkrankung zuordnen. Sie können daher aus meiner Sicht abwarten und weiter beobachten. Bei anhaltenden Schmerzen sollten Sie wieder Ihre KÄ einbeziehen.
annamaja
Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Beziehen Sie sich mit den kurzzeitigen Schmerzzuständen auf die Dauer des jeweiligen Einzelschmerzes? Denn insgesamt bestehen diese immer wiederkehrenden Schmerzen ja bereits seit ca. drei Wochen. Und nur für den Fall, dass es sich um eine Impfnebenwirkung handeln, gibt es hier eine Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung? Herzliche Grüße Anna