Utima
Liebes Expertenteam, mein 10 Monate alter Sohn isst morgens einen Haferbrei mit Banane (ca. 150 g) und mittags ein Gläschen mit Hühnchen. Nachmittags gibt es manchmal etwas Obst, aber er zeigt oft wenig Interesse und weicht dem Essen aus. Ich mache mir Sorgen, dass er nicht genug Abwechslung in seiner Ernährung hat. Wie kann ich ihm helfen, mehr zu essen und verschiedene Lebensmittel zu probieren?
Liebe „Utima“, vielen Dank für deine Nachricht – gerne helfe ich dir weiter. Grundsätzlich ist es im ersten Lebensjahr völlig in Ordnung, wenn dein Kleiner morgens noch Milch bekommt. Sie versorgt ihn nach der langen Nacht gut mit Flüssigkeit und wichtigen Nährstoffen. Den milchfreien Haferbrei mit Banane kann es dann gerne als Zwischenmahlzeit am Vor- und/oder Nachmittag geben. Wichtig ist, dass diese Mahlzeit nicht zu groß ausfällt und somit den Appetit für die Hauptmahlzeit zum Mittag oder Abend schmälert. Als Zwischenmahlzeit eignet sich generell ein Getreide-Obst-Brei / Getreide-Gemüse-Brei oder babygerechte Knabbereien mit weichen Obst- oder Gemüsestückchen. Beim Mittagessen darf es gerne abwechslungsreich sein. Ein Wechsel der Menüs alle ein bis zwei Tage ist ideal. Eine gute Orientierung bietet die Faustregel: fünfmal pro Woche ein Menü mit Fleisch, einmal mit Fisch und einmal vegetarisch. Die Portionsgröße von etwa 190 g ist optimal. Wenn dein Sohn schon gut mit stückiger Nahrung zurechtkommt, kannst du zusätzlich weich gedünstete Nudeln, Kartoffeln oder Gemüse anbieten – das fördert die Akzeptanz neuer Konsistenzen und macht das Essen spannender. Dass er nachmittags wenig Interesse an Obst zeigt, ist erstmal ganz normal. Manche Kleinen benötigen nur am Vor- oder Nachmittag eine Zwischenmahlzeit. Wenn er keinen Appetit hat, darf diese Mahlzeit daher auch ausfallen – dann einfach die Abendmahlzeit etwas vorziehen. Am Abend ist ein Milch-Getreide-Brei ideal. Insgesamt braucht dein Sohn etwa 400–500 ml Milch und Milchprodukte pro Tag. Wenn es deutlich mehr ist, kann das den Appetit auf Brei und andere Lebensmittel verringern. Wenn er mal keinen Brei essen möchte, hilft es oft, eine kleine Pause zu machen und es später nochmal anzubieten – ganz ohne Druck. Wichtig ist, in solchen Momenten keine „Lieblingsalternativen“ wie Milch oder Obst anzubieten, sondern geduldig beim Brei zu bleiben. Mit liebevoller Konsequenz und Gelassenheit wird er sich nach und nach an neue Geschmäcker gewöhnen. Viele Babys brauchen mehrere Versuche, bis sie neue Lebensmittel akzeptieren – manchmal sogar acht bis zehn Anläufe! Wenn du magst, schau auch gerne mal in unseren HiPP-Ernährungsplan fürs 1. Lebensjahr – dort findest du viele praktische Tipps und eine gute Übersicht.Weitere Informationen findest du auch hier: Ist mein Baby bereit für den Beikoststart?. Melde dich jederzeit gerne wieder – wir sind für dich da! Herzliche Grüße 💕 Luise vom HiPP Elternservice