Dezemberbaby2012
Hallo Herr Prof. Abeck, leider haben Sie meine Frage vom 26.04.2019 nicht beantwortet (überlesen?) Es ging um Ihre Sonnenschutz-Empfehlung „Hipp Sonnenspray“, das laut INCIs aber den UV-Filter „Butyl Methoxydibenzoylmethane“ enthält. Dieser wird eigentlich meines Wissens als schädlich eingestuft, da er hormonell wirken kann (Vielleicht wurde die Zusammensetzung inzwischen geändert und dieser Stoff ist neu in den INCIs). Meine Frage war, ob dieses Produkt Ihrer Einschätzung nach trotzdem empfehlenswert ist. Als Alternative für meinen Sohn hätte ich sonst noch „Eubos Hautruhe Sonnenschutz“ gefunden. Ist diese Sonnencreme für Kinder mit trockener und gleichzeitig zu Neurodermitis neigender Haut zu empfehlen? (Inhaltsstoffe: Aqua, Dibutyl Adipate, C12-15 Alkyl Benzoate, Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate, Propanediol, Cetyl Alcohol, Ethylhexyl Triazone, Glycerin, Potassium Cetyl Phosphate,Stearyl Alcohol, Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine, Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid, Panthenol, Helianthus annuus (Sunflower) Seed Oil, Tocopheryl Acetate, Ethyl Ferulate, Phenethyl Alcohol, Xanthan Gum, Caprylyl Glycol, Undecyl Alcohol, Chondrus crispus (Carrageenan) Extract, Polyglyceryl-5 Trioleate, Caprylhydroxamic Acid, Disodium Cetearyl Sulfosuccinate, Tetrasodium Iminodisuccinate, Tromethamine, Disodium Uridine Phosphate, Rosmarinus officinalis (Rosemary) Leaf Extract) Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Dezemberbaby
Guten Abend, die erwähnte Verbindung wird zur Zeit als unproblematisch erachtet, weshalb ich dieses UV-Präparat insbesondere für Kinder mit atopischem Ekzem empfehle: 19.02.2015 Bedenkliche chemische UV-Filter in Sonnenschutzmittel untersucht Forschende der ETH Zürich befragten Deutschschweizer Konsumenten, welche Sonnen- und Hautcremes sie wie oft verwenden. Die Daten lassen aufhorchen: Ein Teil der Bevölkerung trägt Sonnenschutz-Substanzen in möglicherweise gesundheitsschädigenden Mengen auf die Haut auf. Viele Sonnen- und Hautcremes - vor allem solche, die der Hautalterung vorbeugen sollen - enthalten chemische UV-Filter. Diese Substanzen absorbieren die ultraviolette Strahlung der Sonne und schützen somit die Haut vor dieser Strahlung. In einer repräsentativen Befragung haben ETH-Forschende erhoben, wie oft Deutschschweizer welche Hautpflegeprodukte mit UV-Filtern anwenden. Außerdem bestimmten sie, in welchen Konzentrationen UV-Filter darin enthalten sind. Dadurch konnten die Wissenschaftler erstmals abschätzen, wie hoch die Mengen der UV-aktiven Substanzen sind, welche die Bevölkerung auf die Haut aufträgt. Bedeutend ist diese Untersuchung der Gruppe von Konrad Hungerbühler, Professor für Sicherheits- und Umwelttechnologie in der Chemie, deshalb, weil einige der verwendeten Substanzen nicht unumstritten sind. Einige davon stehen im Verdacht, dass sie Allergien auslösen oder das Hormonsystem beeinflussen können. Die Haupterkenntnis der Studie ist denn auch: Ein Teil der deutschschweizer Bevölkerung ist problematischen UV-Filtern in gesundheitsrelevanten Mengen ausgesetzt. Der von deutschschweizer Konsumenten am häufigsten verwendete UV-Filter, Butylmethoxydibenzoylmethan, gilt für Gesundheit und Umwelt als verhältnismäßig unbedenklich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen jedoch die umstrittenen Stoffe Ethylhexylmethoxycinnamat (EHMC) und Octocrylen. Für diese beiden Stoffe werteten die Wissenschaftler die Daten aus den Konsumentenbefragungen im Detail aus. Allergieauslösender Stoff über dem Grenzwert Für Octocrylen gibt es Berichte, wonach der Stoff Allergien auslösen kann. Die Zahl der von Ärzten in der wissenschaftlichen Literatur beschriebenen Fälle nahm in den letzten Jahren zu. Aufgrund von Daten in der wissenschaftlichen Literatur nahmen die Forschenden an, dass die Verwendung von 4,9 beziehungsweise 14,8 Mikrogramm Octocrylen pro Quadratzentimeter Haut und Tag unproblematisch ist. (Der Referenzwert ist abhängig von der Produktart und dem Geschlecht.) Die Konsumentenbefragung zeigte jedoch, dass die Hälfte der Bevölkerung an einigen Tagen 87 und mehr Mikrogramm Octocrylen pro Quadratzentimeter Haut aufträgt. Sie überschreitet den Referenzwert also um das 5- bis 17-fache. Eine von zwanzig Personen verwendet gar 190 Mikrogramm pro Quadratzentimeter, also 12- bis 38-mal mehr. Die Unterschiede zwischen Erwachsenen unterschiedlichen Alters sind gering, bei Kindern sind die Mengen jedoch leicht höher als bei Erwachsenen. "Die Verwendung von Octocrylen in Hautpflegeprodukten nimmt derzeit zu, die Substanz ist heute in sehr vielen Sonnen- und Gesichtscremes enthalten", sagt Eva Manová, ETH-Doktorandin und Erstautorin der Studie. Die Substanz diene vor allem dazu, weitere im Produkt enthaltene UV-aktive Stoffe (vor allem solche gegen das langwellige UV-A-Licht) zu stabilisieren. Dies erhöhe die Haltbarkeit und Wirksamkeit der Produkte. Hormonaktive Substanz vor allem bei Kindern Von der zweiten untersuchten Substanz, EHMC, ist bekannt, dass sie im Körper hormonaktiv wirkt. Während sie bis vor kurzem noch in vielen Sonnencremes enthalten war, ist sie dort inzwischen meist durch weniger problematische Stoffe ersetzt worden. Allerdings wird sie immer noch in vielen Kosmetika eingesetzt, etwa in Makeup und Gesichtscremes, - möglicherweise weil die Substanz relativ billig ist. So zeigte die Konsumentenumfrage: Fünf Prozent der Bevölkerung trägt an sonnigen Tagen 0,43 Milligramm oder mehr EHMC pro Kilogramm Körpergewicht auf die Haut auf. Das ist beinahe die Hälfte eines vom dänischen Amt für Umweltschutz in einer Risikoabschätzung bestimmten Referenzwerts. Dieses Amt bestimmte anhand von veröffentlichten Studien mit Labortieren, dass ein Milligramm EHMC pro Tag und Kilogramm Körpergewicht hormonaktiv wirken kann. Die Schweizer Umfrage zeigte außerdem, dass Kleinkinder der Substanz am stärksten ausgesetzt sind: Ein Prozent der Kinder unter vier Jahren erreicht an sonnigen Tagen mit 0,94 Milligramm oder mehr sogar beinahe den Referenzwert. "Das hat damit zu tun, dass einige Sonnenschutzprodukte, die speziell für Kinder beworben werden, EHMC enthalten", sagt Manová. Weitere Studien angezeigt "Weil Octocrylen und EHMC in der Deutschschweiz von Teilen der Bevölkerung in gesundheitsrelevanten Mengen angewendet wird, empfehlen wir, die Unbedenklichkeit und die Grenzwerte in weiterer Forschungsarbeit genauer zu evaluieren", sagt Natalie von Götz, Senior Scientist in der Gruppe von Hungerbühler und Leiterin der vorliegenden Studie. Zwar zeigten Studien über beide Stoffe, dass sie über die Haut in den Körper gelangen können. Ungenügend untersucht sei jedoch, welcher Anteil der aufgetragenen Mengen tatsächlich in den Körper gelange und was im Stoffwechsel mit den Substanzen geschehe. Es brauche daher weitere Untersuchungen zur Hautaufnahme. Je nach deren Ausgang könnte es angebracht sein, die reglementierten Maximalkonzentrationen in den Produkten zu senken. "Welchen UV-aktiven Substanzen die Bevölkerung eines Landes ausgesetzt ist, hängt stark von der Marktpräsenz der Kosmetikprodukte ab", so ETH-Doktorandin Manová. Weil sich diese Präsenz von Land zu Land stark unterscheide, seien die Resultate aus der Schweiz nicht ohne weiteres auf andere Länder übertragbar. Umso wichtiger seien länderspezifische Erhebungen wie diese. Die vorliegende Forschungsarbeit wurde vom Bundesamt für Gesundheit finanziell unterstützt. » Originalpublikation 1 » Originalpublikation 2 Quelle: ETH Zürich Weitere Nachrichten dieser Firma Bei der von Ihnen genannten Alterative kenne ich die für die Verträglichkeit so wichtige Galenik nicht und kann deshalb keine Aussage zur Verträglichkeit bei Neurodermitis machen.
Ähnliche Fragen
Guten Tag Prof. Dr. Abeck, ich bin auf der Suche nach dem richtigen Sonnenschutz für den Sommer. Aktuell verwenden wir Eco Cosmetics Baby+Kind-Sonnencreme SF 45. Für den ganzen Körper ist sie aber zu schwer zu verteilen. Fürs Gesicht in der Übergangszeit ist sie jedoch ideal (da keine Chemie). Ich vermeide konsequent Nanopartikel, da mein Sohn ...
Lieber Herr Doktor Abeck, betreffend Sonnenschutz habe ich folgende Fragen: 1. Unser Sohn ist nun fast vier Monate alt. Ich habe im Internet gelesen, dass man in diesem Alter keine Sonnencreme verwenden soll. Selbstverständlich bemühe ich mich, die sonnenintensivsten Zeiten zu vermeiden sowie ihn mit langer und dunkler Kleidung zu schützen (w ...
Hallo Dr. Abeck, ich habe eine Frage zum Sonnenschutz. Bisher habe ich es immer so gehandhabt, dass ich meinen Sohn ab einen UV Index von 3 mit Sonnencreme LSF 50 eingecremt. Also spätestens Mitte März bis Mitte Oktober (Norddeutschland). Ich kontrolliere auch den täglichen UV Index auf der Seite des deutschen Strahlenschutzea, so dass ich dann ...
Hallo Herr Dr. Abeck, ich arbeite im Schwimmbad und sehe etliche Kleinkinder, die nur normale Badekleidung tragen. Ich creme meine Tochter (2 1/2 Jahre) mit mineralischer Sonnencreme ein und ziehe ihr darüber ein langärmeliges UV-Shirt und eine knielange UV-Hose an. Kopfbedeckung ist selbstverständlich. Sie ist rothaarig und hat eine helle Haut ...
Sehr geehrter Herr Professor Abeck, Sonnenschutz nehmen wir sehr ernst, wissen aber im Nachhinein nicht, ob wir richtig gehandelt haben. Wir waren mit unserem fast 2 Jahre alten Kind am Strand einer Nordseeinsel. Wir haben extra auf den UV-Index (Quelle BfS) geachtet und sind mit ihm über eine Woche bei UV 2 und UV 1 bei Sonne am Strand gew ...
Sehr geehrter Herr Dr. Abeck, ist es richtig, dass bei einem UV Index von 2 kein Sonnenschutz im Mittelgebirge im Schnee notwendig ist? Oder empfehlen Sie bei Kindern im Alter von 3 Jahren Sonnenschutz auch bei UV Index unter 3 aufzutragen (insbesondere im Schnee)? Vielen Dank für eine kurze Rückmeldung. Herzliche Grüße
Sehr geehrter Dr. Abeck, unser Sohn (1,5 Jahre) neigt leider zu perioraler Dermatitis und zu Sonnenallergie. Beides wird durch Sonnencreme schlimmer oder sogar dadurch ausgelöst. Wir haben schon diverse Produkte ausprobiert, darunter die Mayben Baby & Kids Sonnencreme, babylove ultra sensitiv und die babydream extra sensitiv, doch unser Kleiner ...
Sehr geehrter Herr Dr. Abeck, ich habe Fragen zum Sonnenschutz bei Kindern (drei Jahre alt). Sollte man auf die Lippen auch Sonnencreme auftragen? Empfehlen Sie hierzu die Sonnencreme zu verwenden, die man auch auf das Gesicht macht (Kindersonnencreme)? Oder sollte lieber ein spezieller Sonnenlippenstift für die Sonne verwendet werden? Als ...
Liebe Frau Dr. Radke, mein zweijähriger Sohn leidet an Neurodermitis, die wir mit Basispflege und Kortisoncreme (Hautarzt) gut im Griff haben. Leider hat mein Sohn auch zahlreiche schwere Allergien (Anaphylaxierisiko) auf einige Nahrungsmittel. Auch Kontaktallergien scheinen zu bestehen. Ich frage mich nun, welchen Sonnenschutz (Creme) ich für ...
Hallo Frau Dr. Radke, ich habe eine Frage zum Sonnenschutz für mein 6 Monate altes Baby. Bisher habe ich beim spazieren gehen mit dem Kinderwagen immer darauf geachtet, dass das Baby keine direkte Sonne ins Gesicht bekommt. Sie trägt meinst lange Kleidung (keine uv Kleidung) und nur Gesicht und Hände sind frei. Sonnencreme haben wir bisher nich ...