MarthaS
Sehr geehrter Herr Dr. Abeck, ich mache mir etwas Sorgen, da ich auch ein Kind habe und Verantwortung für dieses habe. Vielleicht können Sie mir als Hautarzt weiterhelfen, auch wenn das hier ein Forum für Kinder ist und meine Frage mich betrifft. Ich war gestern beim Frisör zum Haare färben. Als ich nach Hause gekommen bin, habe ich gesehen, dass die Farbe auf der Kopfhaut teilweise nicht richtig ausgewaschen wurde. Ich habe daraufhin nach ca. 4 Stunden nochmal meine Haare gewaschen. Jetzt meine Fragen: 1. Ist es schädlich für die Kopfhaut, wenn die Farbe nicht richtig ausgewaschen wurde und die noch draufbleibt? Es wird ja oft geschrieben, dass ggfs. ein erhöhtes Krebsrisiko durch das Haarefärben besteht. 2. Laut Internet soll man nach dem Färben 24-48 Stunden nach dem Färben nicht die Haare waschen, da sich Farbpartikel lösen können, da der Pigmentierungsprozess noch im Gange ist. Ich habe wegen der Farbe, welche noch auf der Kopfhaut war, nach 4 Stunden nochmal die Haare gewaschen. Dadurch haben sich wahrscheinlich nochmal Farbpartikel gelöst, die auf die Kopfhaut (hat nach Waschen beim Frisör keine Schutzschicht mehr) gelangt sind. Ist das schädlich für die Kopfhaut bzw. kann da nochmal Farbe in die Kopfhaut eingedrungen sein? Ist die Farbe trotzdem jetzt fest im Haar drin? 3. Raten Sie vom Haarefärben generell ab? Vielen herzlichen Dank für eine Antwort. Herzliche Grüße
Guten Abend, ich kann Sie vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungstands sicherlich beruhigen. Ihr persönliches Krebsrisiko wird durch das nochmalige Auswaschen nicht erhöht. Ein gewisses Irritationspotential kann nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. Bisher besteht eine positive Korrelation zu einem eröhten Krebsrisiko bei berfuflich gegenüber Haarfärbemitteln exponierten Personen, zu denen Sie nicht gehören. Wichtig und davon ist auszugehen, dass Ihr Friseur mit hier in Deutschlang zugelassenen Haarfärbemitteln arbeitet! Gute Übersicht zum Thema: https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/detailseite/2020/news-im-september-2020/haare-faerben-und-krebsrisiko-groesste-studie-bisher/