Frage im Expertenforum Hals - Nase - Ohren an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff:

Rachenabstrich: Streptokkoken und Pseudomonas

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Frage: Rachenabstrich: Streptokkoken und Pseudomonas

DocKandi

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Hallo! Mein Sohn, jetzt 4 Jahre (ehemaliges Frühchen 32SSW) hat sich gut entwickelt. Nach der Geburt musste er nicht beatmet werden, hatte allerdings eine Neutropenie. Seither hatte er recht oft Infekte des HNO- Bereich, Pseudokrupp, dabei aber kaum hohe Temperaturen. Oft fühlt er sich schlapp und möchte nicht unter großen Menschenansammlungen sein. Seit Anfang des Jahres ist er nun dauererkältet, eitriger Schnupfen, Nebenhöhlen "zu", blass, Augenringe. Seit 1 Monat klagt er über Bauchweh. Er hat das erste mal Antibiotika bekommen und die akute Erkältung ist abgeklungen. Nach der Untersuchung beim HNO-Arzt wurde entschieden das eine Teilresektion der Mandeln und Polypen vorgenommen werden soll. Allerdings kam da diese Woche Scharlach dazwischen und nun zum eigentlichen Problem. Beim Rachenabstrich wurden Streptokokken (Scharlach?) festgestellt und Pseudomonas? Meine Ärztin hat eine Kontrolle in 14 Tagen angeraten. Jetzt meine Fragen! - Woher kommt der Pseudomonaskeim? - Ist dieser Keim nicht typisch bei chronischen Erkrankungen der Atemwege? - Was für Erkrankungen können dahinter stehen? - Ist eine OP (siehe oben) in 3 Wochen okay oder soll ich das lieber absagen? - Muss ich bis zum Kontrolltermin irgendetwas beachten? - Können die Bauchschmerzen mit dem Pseudomonas zusammenhängen (eventuell auch im Darm)? - Soll ich eher alles abklären lassen oder hat das wegen der derzeitigen Antibiotikagabe (Scharlach) keinen Sinn? - Haben Sie weitere Empfehlungen für mich? Entschuldigen Sie dieses lange Posting, aber Sie kennen ja sicher besorgte Muttis?! Lieben Dank für Ihre Mühe und die Beantwortung meiner Fragen! Katja S.


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Hallo Katja, der Nachweis eines bestimmten Keimes (Pseudomonas) in einem Abstrich ist keinesfalls mit einer Erkrankung gleichzusetzen. Man muß sogar auch eine Fremdkontamination der Probe mit in seine Überlegungen einbeziehen, daher ist eine Kontrollprobe wirklich anzuraten. Ob die OP in drei Wochen durchgeführt werden kann, können nur Ihre behandelnden Ärzte festlegen, nachdem sie das Kind untersucht haben. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff


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