Desdi
Sehr geehrter Herr Dr. Erle-Bischoff, bei meinem 10-jähriger Sohn wurde am Freitagabend wegen Schmerzen hinter dem linken Ohr ein Hörtest gemacht: mittelgradige Innenohrschwerhörigkeit links. Daraufhin bin ich Samstag mit ihm in die HNO-Klinik gefahren (ich hatte Angst vor einem Hörsturz). Der Hörtest dort ergab eine beidseitige Schwerhörigkeit. 1.) Wie zuverlässig sind diese Hörtests? 2.) Kann Medikinet (ADHS-Medikament) ein Auslöser sein? 3.) Wie sieht die Behandlung aus? 4.) Ist ein MRT zum Ausschluss eines Akustikusneurinoms (?) sinnvoll? Unser HNO möchte dies zur Abklärung machen lassen. Entschuldigen Sie bitte die vielen Fragen, aber ich bin mit den Nerven zu Fuß unterwegs... Vielen Dank und viele Grüße Kerstin
Dr. Christoph Erle-Bischoff
Hallo Kerstin, Hörtests bei 10jährigen sind in der Regel zuverlässig- ob das AHDS hier beeinträchtigend auf den Test wirkt, vermag ich aus der Ferne nicht zu sagen.- Hörminderungen als Nebenwirkungen von AHDS-Medikamenten habe ich persönlich noch nicht gesehen, aber ich sehe auch selten Hörteste von Kindern, die AHDS-Medikamente bekommen. Bitte befragen Sie dazu den Arzt, der das Medikament verschrieben hat.- Ein MRT zum Ausschluß eines Akustikusneurinomes ist auf alle Fälle sinnvoll, aber bei Kindern findet man so etwas selten. Am ehesten handelt es sich um vererbte Hörstörungen, je nach Ausprägung wird vom HNO-Arzt entschieden, ob ein Hörgerät verordnet werden sollte, oder nicht. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff