Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Wo ist das Fruchtwasser hin?

Frage: Wo ist das Fruchtwasser hin?

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Servus! Vor knapp 2 Jahren kam mein Sohn per Kaiserschnitt zur Welt: Ich war 8 Tage über dem ET, hatte keine Wehen. Bei einem Wehenbelastungstest fielen die Herztöne des Kindes derart ab, daß man mir sagte, daß eine spontane Geburt ausgeschlossen sei, das würde das Kind nicht aushalten. Trotz Doppler und Ultraschall konnte kein Grund für das Abfallen der Herztöne gefunden werden. Beim KS dann stellte man fest, daß kein Fruchtwasser mehr da war und mein Kleiner nur noch in einer erbsbreiähnlichen Schmiere steckte. Können Sie mir erklären, wie es zu so einem Zustand kommen kann? Wo ist das Fruchtwasser hin? Hätte man das denn nicht vorher bei meiner FÄ oder beim Ultraschall feststellen müssen? Übrigens wurde auch nie das Fruchtwasser angeschaut.... Jetzt bin ich wieder schwanger und mache mir so meine Gedanken.... Liebe Grüße aus München, Wolpertinger.


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Hallo, das Fruchtwasser unterliegt einem ständigen Umsatz. Dabei spielt das Trinken und die Urinausscheidung des Kindes eine Rolle. Zum Ende der Schwangerschaft oder bei Terminüberschreitung nimmt die Fruchtwassermenge ab. Das Kind produziert weniger. Wenn die Fruchtwassermenge stärker als normal abnimmt, dann kann die Ursache eine Verlust (z.B. Blasensprung) oder eine stark eingeschränkte Produktion (es wird nur wenig Urin vom Feten produziert) sein. Die Ursache ist in der Regel eine nachlassende Funktion des Mutterkuchens. Die Fruchtwassermenge ist gut per US zu beurteilen, nicht aber die Farbe. Die Grünverfärbung kommt durch Abgang von Kindspech (Mekonium=erster Stuhl des Kindes). Auch das ist ein Hinweis auf eine nachlassende Funktion des Mutterkuchens. Insgesamt spricht also alles dafür, dass bei Ihnen der Mutterkuchen für eine normale Entbindung keine ausreichenden Reserven mehr hatte. Ob die Terminüberschreitung oder andere Faktoren (z.B. rauchen oder eine Gestose) ursächlich waren, kann ich nicht sagen. Eine Beurteilung der Fruchtwasserfarbe durch Amnioskopie bei Terminüberschreitung ist wenig aussagekräftig, da sie falsch negativ sein kann (das Fruchtwasser vor dem Kopf ist klar, das darüber grün). Deshalb wird diese Untersuchung nicht mehr so häufig wie vor einigen Jahren noch durchgeführt. Die US-Messung der Fruchtwassermenge ist eine Alternative zu dieser Untersuchung. Bei stark verminderter Fruchtwassermene oder bei per Amnioskopie festgestelltem grünen Fruchtwasser sollte bei einer Terminüberschreitung nicht länger zugewartet werden sonder es sollte die Geburt eingeleitet werden. Ob die Mutterkuchenfunktion dann für eine vaginale Geburt ausreicht, kann man erst anhand der Herztonkurve unter Wehentätigkeit beurteilen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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