Mitglied inaktiv
Liebes Ärzteteam, vor fünf Monaten habe ich meine Tochter auf die Welt gebracht. Die Geburt fing nachts mit Wehen im 5-Minuten-Takt an und endete nach 13 Stunden mit der Saugglocke und mehreren Dammrissen und -schnitten, was sehr heftig für mich und die Kleine war. Es gab zwei Geburtsstillstände, und zwar einen während der Eröffnungs- und einen während der Austreibungsphase. Meine Hebamme meinte unter der Geburt, irgendwie sei ich blockiert und woran es läge, dass es nicht weiter ging. Was mein Problem sei... Sind solche Geburtsstillstände denn immer auf die Psyche bzw. Unfähigkeit der Mutter zurückzuführen? Ich kam und komme mir ein wenig wie eine Versagerin vor. Aber Fakt ist, dass ich einfach nicht mehr konnte und auch den Eindruck hatte, dass ich durch die PDA / Betäubung blockiert war. Meine Schwangerschaft war sehr unkompliziert und ich hatte keine Angst vor der Geburt, was wahrscheinlich im Nachhinein wenig glaubwürdig klingt, es war aber in der Tat so. Meine Hebamme konnte mir nicht wirklich weiter helfen, es interessiert mich aber immer noch, welche Ursachen eine solch schwierige Geburt hat. Und ob es dafür überhaupt eine Erklärung gibt. Bin Ihnen sehr dankbar für eine Antwort. Liebe Grüße, Melly*
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es gibt die unterschiedlichsten Faktoren, die zu einem Geburtstillstand führen können. Dazu gehören die Größe des Kindes, Form und Größe des mütterlichen Beckens, Wehenkraft oder Erschöpfung der Gebärmutter durch eine lange Dauer der Geburt. Psychische Faktoren dürften hier wohl eine untergeordnete Rolle spielen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen