Mitglied inaktiv
Liebes St. Anna-Team, nun habe ich wieder ein paar Fragen,da ich mir immer noch sehr unsicher bin. Also, am 9. Juni kam unser Töchterchen Anabel-Sophie 4 Wochen zu früh und ziemlich spektakulär per Notkaiserschnitt zu Welt. Eigentlicher Geb.-termin wäre der 2. Juli gewesen, geplanter KS-Termin war der 18.06.03. Aber in der Frühe zum 9. Juni hatte ich solche Schmerzen, verbunden mit Wehen, starken Durchfall und ´nen halben Kreislaufkollaps. Also nix wie ab ins KH, wo ich nicht mal 5min am CTG hing, da alles auf einmal um mich rumwuselte. Schwups, lag ich im OP-Bett, nebenbei sämtliche Einwilligungen unterschreibend, die Labortante werkelte an mir rum und eine Braunüle bekam ich auch im selben Atemzug gelegt. Erste Diagnose war pathologisches CTG. Kurz gesagt, so schnell kam ich garnicht mit und ich lag im OP. Aufgewacht bin ich dann Stunden später auf der ITS mit sämtlichen Schläuchen und so weiter. Unser Baby hätte es beinah nicht geschafft, war sehr schlaff und wurde auch in die Säuglingsklinik zur Intensivpflege gebracht, wo sie sich aber Gott sei Dank super erholte und 4 Tage später wieder zurück durfte. Mir persönlich ging es nicht gerade gut. Habe 7 Blutkonserven bekommen und Antibiotika uvm. Grund für das alles war eine Placentaablösung mit Uterusruptur und Blutung nach innen. Alles in allem wurde mir gesagt, war es sehr knapp und wir wären beinahe gestorben. Eigentlich sollt gleich noch eine Sterilisation mit gemacht werden, aber auf Grund der ganzen Situation im OP wurde dies gelassen. Mir wurde aber gleich gesagt, daß ich sowieso keine Kinder mehr haben darf, da dies ein zu großes Risiko birgt. Es war ja auch schon mein dritter KS. Die Steri habe ich nun am Mittwoch ambulant hinter mich gebracht, Gott sei Dank, denn ich habe nun richtigen Horror vorm KH. Nun meine Fragen, wann darf ich nun eigentlich mit Rückbildung oder etwas Sport beginnen? Wann darf ich wieder GV haben, meine Regel hatte ich auch schon wieder vom 10.07.-18.07.03? Wann darf ich frühestens wieder ein Vollbad nehmen? Fäden werden nächsten Mittwoch gezogen. Und wie lange soll ich mich im Allgemeinen noch schonen? Einige meinen,bei dem was alles passiert ist, soll ich mich länger bis zu 12 Wochen schonen, andre meinen nach 6 Wochen wär auch das alles ok. Außerdem leide ich seit der ganzen Sache auch seelisch irgendwie sehr. Ich muß immer dran denken, was wäre gewesen, wenn..., ich war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 3 Tage verheiratet, wir hatten am 6.6. Hochzeit. Was wäre aus unseren 2 Kindern geworden usw. Es ist so schlimm, daß ich manchmal richtige Heulkrämpfe bekomme, gerade wenn ich alleine bin. Auch bin ich sehr schnell agressiv, dies kenn ich garnicht von mir. Oder hängt das mit dem sogenannten Babyblues noch zusammen, da ich damit ganz schön zu tun hatte. Und was sind eigentlich die Ursachen für so eine Placentaablösung? Nun ich hoffe, sie kommen mit meinem Durcheinander zurecht. Ich danke ihnen herzlich. LG Janin!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, Rückbildung, Sport etc. ist ab sofort möglich. Nach dem Ziehen der Fäden können Sie auch wieder baden oder schwimmen. Die Ursache der Uterusruptur dürfte in der Narbe nach den beiden vorausgegangenen Kaiserschnitten liegen und die Plazentalösung könnte als Folge der Rupur eingetreten sein. Ich kann das aber nur spekulativ beantworten, besonders aus der Distanz. Über die Gründe Ihrer Verstimmung kann ich auch nur spekulieren. Es könnte sich um eine posttraumatische Stressreaktion handeln. Eine Diagnose oder Therapie ist aus der Ferne aber nicht möglich. Ich rate Ihnen deshalb Ihren FA aufzusuchen und ggf. weitere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. D. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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