Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

streptokokken Schwangerschaft

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: streptokokken Schwangerschaft

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Bei mir wurden Streptokokken festgestellt, trotz Antibiotika bin ich sie nicht los geworden.Ich befinde mich jetzt in der 34. Woche und mach mir Sorgen, das mein Kind bei Oeffnung des Muttermundes angesteckt werden koennte.Was kann ich tun um sie noch vor Entbindung los zu werden?


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Hallo, Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die unter der Geburt auf das Kind übertragen werden können. Sie führen zwar auch dann nur selten (etwa 1%) zu einer Erkrankung des Kindes, wenn es aber zu einer Infektion des Kindes kommt, dann kann sie für das Kind sehr gefährlich werden. Bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren steigt die Infektionsrate der Kinder an. Eine Behandlung mit Penicillin während der Schwangerschaft kann die Anzahl der Streptokokken zwar kurzfristig reduzieren, es kommt aber nach kurzer Zeit wieder zu einer Vermehrung verbliebener Bakterien und damit zu einer Neubesiedlung der Scheide. Durch eine Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt läßt sich das kindliche Infektionsrisiko aber deutlich reduzieren. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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Ich reagiere auf bestimmte Antibiotika unteranderem auf Penicillin allergisch, habe ich eine Moeglichkeit die Bakterien noch in der Schwangerschaft zu bekaempfen? Sollte ích den Geschlechtsverkehr in diesem Fall einstellen?


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Hallo, wie Sie selber schon gemerkt haben, ist die Antibiotika-Therapie in der Schwangerschaft nicht sehr wirksam. Es gelingt nie alle Keime zu eliminieren und aus den überlebenden Bakterien erfolgt eine Rekolonisierung der Scheide. Deshalb wird die Antbitikatherapie erst mit Beginn der Geburt durchgeführt. Es kommt schließlich nur darauf an zu diesem Zeitpunkt möglichst keine Streptokokken zu haben. Bei Penicillin-Allergie gibt es Alternativ-Präparate. Eine Partnerbehandlung oder Verzicht auf GV haben keinen Effekt, da es sich nicht um eine sexuell übertragbare Erkrankung handelt. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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