Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Stammzellenentnahme aus der Nabelschnurr?

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Stammzellenentnahme aus der Nabelschnurr?

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Ist die Entnahme von Stammzellen aus der Nabelschnurr sinnvoll? Laut Prospekt vojn Vitae 34 hört sich das alles sehr gut an; so als wenn Krebs dank der Stammzellenentnahme wie eine kleine Sommergrippe geheilt werden kann. Aber ist dem wirklich so? Mein Frauenarzt ist nicht besonders überzeugt von der Methode, sind seine Zweifel berechtigt?


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Hallo, eine medizinische Empfehlung zur Stammzellkonservierung gibt es bisher noch nicht, die Einsatzmöglichkeiten sind noch sehr begrenzt. Wenn so ein Fall aber eintritt, dann wird man mehr als froh sein, wenn diese Zellen zur Verfügung stehen. Ob aber z.B die Menge im z.B. für ein jugendliches Kind oder einen Erwachsenen ausreicht, ist nicht sicher. Wenn es um bestimmte Leukämieformen geht, so besteht das theoretische Risiko, dass auch die transplantierten Stammzellen einmal erkranken können, da sie ja genetisch identisch sind. Hier sind noch viele Fragen offen. Auf der anderen Seite mach die Forschung gerade auf diesem Gebiet Fortschritte und man weiß nicht, welche Einsatzmöglichkeiten sich für die fetalen Stammzellen noch entwickeln werden. Ich würde sagen, jeder muß dieses Entscheidung selber treffen, es ähnlich wie eine Versicherung, von der man ja auch nie weiß, ob man sie mal benötigt. Eine uneingeschränkte medizinische Empfehlung kann man meiner Ansicht nach aber noch nicht abgeben, genausowenig wie man diese Möglichkeit ganz ablehnen sollte. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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