Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

singuläre Nabelschnurarterie

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: singuläre Nabelschnurarterie

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, bei mir hat man beim Ultraschall festgestellt, dass mir eine Nabelschnurarterie fehlt. Ansonsten wurden keine weiteren Auffälligkeiten festgestellt und unser "Kleiner" ht sich bisher auch gut entwickelt. Ich bin jetzt in der 24. Schwangerschaftswoche. Meine Ärztin hat mir vorerst nur gesagt, dass és kein Grund zur Panik gebe und dass die Chancen auf ein gesundes Kind recht groß wären. Nach einigem Suchen im Internet habe ich jedoch viele unterschiedliche Meinungen über dieses Thema bekommen und gelesen, dass man in einem solchen Fall per Kaiserschnitt entbinden sollte. Stimmt das? gibt es noch irgendetwas was ich jetzt als Schwangere beachten muß? und was ist grundsätzlich bei der Geburt zu beachten oder kann alles ganz normal verlaufen? Vielen Dank schon einmal im vorraus für die Antwort!


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Hallo, eine fehlende Nabelschnurarterie kann mit unterschiedlichen kindlichen Fehlbildungen und Erkrankungen (wie z.B. Chromosomenanomalien) assoziiert sein. Die Literaturangaben zur Häufigkeit schwanken von 20% bis 50%. Eine spezielle Fehlbildung oder Erkrankung, auf die solch ein Befund hinweisen würde, gibt es jedoch nicht. Konsequenz aus diesem Befund muss es deshalb sein, durch eine erweiterte US-Untersuchung das Vorliegen von Fehlbildungen auszuschließen. Bei Auffälligkeiten im US kann eine Amniozentese sinnvoll sein, um chromosomale Störungen auszuschließen. Die Versorgung des Feten kann durch regelmäßige Wachstumskontrollen beurteilt werden. Bei ansonsten unauffälligem SS-Verlauf steht einer vaginalen Entbindung nichts entgegen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


Mitglied inaktiv

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Hallo Martina, meine kleine Maus hat auch eine singüläre Nabelschnurarterie. ich bin jetzt in der 24. Woche, festgestellt wurde es jedoch vor zweieinhalb Wochen bei der Feindiagnostik. Da es ansonsten keine Auffälligkeiten gibt und auch die Entwicklung der Organe zeitgerecht und gut zu sein scheint, war ich schon etwas beruhigt. Ich habe mich trotzdem zur Fruchtwasseruntersuchung entschlossen. Habe das entgültige Ergebnis gestern erhalten. Es liegen keine chromosomalen Anomalien vor. Meine Ärztin möchte mich nur öfter untersuchen, um sicher zu sehen, dass die Versorgung bis zum Ende gut funktioniert. Liebe Grüße


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