Mitglied inaktiv
Hallo! Seit der Geburt meiner Tochter vor über drei Monaten habe ich nachts extreme Schweißausbrüche, nun mittlerweile jede Nacht, die ich mir nicht erklären kann. Unsere Tochter war nicht geplant und ich wurde während meiner Arbeitslosigkeit schwanger, also zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt. Bisher habe ich noch keine Muttergefühle entwickelt und mache was meine Tochter betrifft alles, weil ich es als Mutter machen muss. Die ersten Wochen nach der Geburt habe ich 24 h/Tag geheult. Ich selbst habe nach der Geburt der Kleinen kein eigenes Leben mehr. Ich kann nicht essen wenn ich Hunger habe, mir keinen Kaffee machen wenn ich möchte, nicht baden wenn ich müsste und auch nicht das WC aufsuchen, wenn ich das Bedürfnis habe. Sobald ich mich nicht um Savannah kümmer, fängt sie an zu schreien und lässt sich dann kaum beruhigen. Anfangs habe ich täglich Kopfschmerztabletten genommen, um das Geschrei zu ertragen. Mittlerweile merke ich, wenn sich ihre Laune verschlechtert und versuche alles um ihre Stimmung zu retten, damit ich den Tag überstehe. So kämpfe ich mich von einem Tag zum nächsten. Ich muss sie alle 4 h füttern. Da ich beim stillen extreme Schmerzen hatte, habe ich nach 3 Wochen damit aufgehört. Mein Partner arbeitet jeden Tag, versucht mich zu unterstützen, jedoch kann er sich zeitbedingt teilweise höchstens 2 h/Tag mit ihr beschäftigen. Ich habe durch den Stress bereits einen Unfall mit meinem Auto (Sachschaden) gehabt. Allerdings versuche ich, meine Zeit mit der Kleinen sinnvoll zu gestalten, indem ich 2 Babymassage-Kurse besuche und stundenlang durch die Stadt laufe, nur damit sie an der frischen Luft ist und nicht weint. Können meine Schweißausbrüche damit im Zusammenhang stehen? Ich bin ein Mensch, der generell nicht schwitzt. Jedoch wache ich nun nachts schweißgebadet mit nassem Nacht-Shirt auf, während mir der Schweiß die Beine, dem Rücken, einfach dem ganzen Körper runterläuft. Diese Nacht waren selbst meine langen Haare im Nacken total nass. Ich bin total verzweifelt, denn ich habe nicht die Zeit mich jeden Morgen zu duschen und komme auch nicht mit dem Wäsche waschen hinterher. Über eine Anwort würde ich mich daher sehr freuen. Viele Grüße Anke
Mitglied inaktiv
Liebe Anke,als ich mir Deinen Beitrag durch gelesen hatte war ich sehr bewegt.Mir ging es vor 12 Jahren ähnlich nur das bei mir noch erschwerend hinzu kam,daß mich mein damaliger Partner in der Schwangerschaft sitzen gelassen hat und ich mit der Situation komplett allein war.Mittlerweile bin ich glücklich verheiratet und habe noch eine zweite Tochter bekommen,die jetzt 15 Monate ist.Deine Schweißausbrüche und depressiven Gefühle liegen mit Sicherheit an der enormen hormonellen Umstellung nach der Schwangerschaft.Das geht vielen Frauen so,ich hatte das auch nach beiden Schwangerschaften.Das Du keine Muttergefühle hast,kann ich nicht so ganz glauben,da Du ja anscheinend viel mit der Kleinen unternimmst(Spaziergänge,Babymassagen,etc.).Gib Dir und der Kleinen einfach ein bischen Zeit,vergiss im Moment die Wäsche und den Haushalt.Du musst nicht perfekt sein.Versuch Dich auszuruhen,wenn die Kleine mal schläft.Schon bald wird sie ruhiger werden ,mehr schlafen,freu Dich über die kleinen Fortschritte ,die sie macht.Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,Barbara
Mitglied inaktiv
Danke für die netten Worte. Ist schön zu wissen, dass ich nicht allein mit solchen Problemen dastehe und dass es hoffentlich bald besser wird. Anke