Mitglied inaktiv
Sehr gehrtes Klinikteam, ich bin 40 Jahre und hatte mit 17 und 23 Jahren normale Geburten. Vor 3 Jahren mußte ich mich auf Grund einer tiefen Venenthrombose im linken Unterschenkel einem Schwangerschaftsabbruch unterziehen. Im vergangenen Jahr war ich wieder schwanger und hatte einen missed abort unklarer Ursache im vierten Schwangerschaftsmonat. Ich hatte schon zwei Thrombosen im linken Arm, allerdings schon über 10 Jahre zurückliegend. Meine Frage ich bin im vergangenen Jahr über 600 km von meinem bisherigen Frauenarzt weg gezogen, der meinte es wäre gut die gesamte Schwangerschaft, falls es zu dieser noch einmal kommen sollte, Heparin zu spritzen, um eine erneute Thrombose möglichst zu verhindern. An meinem neuen Wohnort ist der Frauenarzt jedoch nicht bereit mir hierbei Hilfestellung zu geben. Mein neuer Lebenspartner und ich wünschen uns jedoch sehnlichst ein Kind (obwohl ich in diesen Tagen schon Oma werde). Was können Sie mir raten, ist es gefährlich eine Schwangerschaft für mich und wenn nicht, wie kann ich das Thromboserisiko, ja auch im Wochenbett minimieren. Vielen Dank. Liebe Grüße
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es sollte vor allem abgeklärt werden warum Sie die Thrombosen hatten. Sollte es an einer erblich bedingten Thrombose-Neigung (z.B Faktor V Leiden Mutation) liegen, dann ist eine Heparin-Prophylaxe für die Zeit der Schwangerschaft und des Wochenbettes auf jeden Fall sinnvoll. Gibt es andere Ursachen für die Thrombose wie (postoperative Thrombose), die jetzt nicht mehr fortbestehen dann sollte eine Prophylaxe mit Kompressionsstrümpfen ausreichend sein. In jedem Fall wird es sich um eine Risikoschwangerschaft handeln. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital