Mitglied inaktiv
Liebes Ärzteteam, vor drei Wochen ist unser zweiter Sonnenschein am in der 40. SSW auf die Welt gekommen - mein erstes Kind kam in der 31. SSW! Allerdings ist die Geburt - wieder einmal - nicht ganz so gut verlaufen, was bei mir ganz viele Fragen aufwirft. Es kam zu einer Schulterdystokie bei einem sehr zarten Kind mit einem Gewicht von gerade mal 2750g! Meiner Recherche nach ist es eine Komplikation, die eigentlich bei großen Kindern oder dicken Müttern vorkommt. Bei uns trifft beides nicht zu. Die Geburt ging sehr schnell. Als ich in der Klinik ankam hieß es im CTG-Zimmer, dass ich sofort pressen darf obwohl ich noch keine Pressdrang hatte, was ich auch gesagt habe. Aber es hieß ich darf, muss aber noch nicht. Dies lies ich mir natürlich nicht zweimal sagen und fing an. Einige Wehen später wurde das CTG schlecht, so dass die Ärztin den OA hinzu rief. Er holte daraufhin eine Saugglocke und ich bekam einen Dammschnitt. Dann wurde von unten gezogen und von oben gedrückt. Zwischendurch ging auch noch die Saugglocke ab und wurde dann erneut angesetzt. Als das Köpfchen geboren wurde ging es nicht mehr weiter. Da wurde bei mir zwei mal das McRoberts-Manöver angewendet, was dann zum Erfolg führte.Von Ankuft bis zur Geburt hat es gerade mal eine halbe Stunde gedauert. Leider leidet nun mein Sohn an einer Plexusparese (Erbsche) und muss nun nach Vojta behandelt werden. Ich leide nun sehr unter den Umständen, da sich bei mir der Verdacht aufdrängt, dass bei dieser Entbindung so einiges schief gelaufen sein könnte. Wie kann es bei so einem zarten Bündel passieren, dass er mit den Schultern am Schambein hängen bleibt? Hätte man nicht etwas langsamer machen können? Vom ersten Pressen bis zum Ziehen mit der Saugglocke? Ich habe nicht vor, irgendwie rechtliche Schritte einzuleiten, brauche aber Antworten. Können Sie vielleicht die Lage irgenwie einschätzen? Vielen Dank karya PS: wir sind trotzdem sehr dankar, dass unser Kind lebt. Mir ist bewusst, dass es hier um Leben und Tod ging und die Lähmung, die behandelt werden kann, das kleinere Übel ist.
Hallo, Zunächt einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Familie! Schulterdystokien treten in der Regel bei sehr schweren Kindern auf und gehört zu der Komplikation in der Geburtshilfe vor der jeder Gerburtshelfer mächtigen Respekt hat. Zu Ihren Fragen: 1. Es kommt selten vor,dass ein zartes Kind nicht problemlos auf die Welt kommt,vor allem das Zweite - es sei denn man provoziert dies.. 2. zB durch zu frühes Pressen und massives Eingreifen in einen Vorgang,der dies uU nicht nötig hätte... 3. den Saugglockeneingriff kann ich ohne Akten nicht beurteilen,womöglich rauschte das Kind durch zu frühes Pressen mit den Herztönen ab so dass es schnell auf die Welt kommen musste... Ich hoffe ich konnte Ihnen eine kleine Erklärung zur Geburt Ihrer Tochter liefern. Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank! Sie bestätigen genau das, was mir mein Gefühl und meine Hebamme (vor allem Punkt 2) sagt!!! Macht die Verarbeitung für mich natürlich nicht einfacher, da ich sehr stark vermute, dass es hätte auch anders laufen können, wenn man auf meine Signale gehört hätte - beispielsweise, als ich sagte, dass ich noch keinen Pressdrang habe :-(. Leider sind nämlich auch schon bei meinem ersten Kind (Frühchen) die Herztöne so abgesackt und auch da musste dann alles - mit der Zange - sehr schnell gehen. Auch da war die Geburt von der ersten "richtigen" Wehe (Einleitung) bis zur Geburt vergleichbar schnell. Nun denn, ich muss mich wohl damit abfinden Vielen lieben Dank nochmals für ihre Antwort karya
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