Mitglied inaktiv
Hallo, habe gerade Ihr Posting weiter unten von karya gelesen! Meine Tochter kam vor 22,5 Monaten ebenfalls mit einer Plexusparese zur Welt und ist, bis auf eine Nebenniere die immernoch etwas vergrößert ist, die Niere selbst kleiner, ein gesundes fröhliches Mädchen. Sie kam per Sturzgeburt zur Welt, wog 3910g und war 52cm groß, Kopf 36,5cm. Dazu war es meine 4. Geburt und daher bin ich eigentlcih sehr locker in die Geburt gegangen. Tja, leider lief sie halt nicht so wie sie gewünscht war. Was mir aber nun sehr am Herzen liegt ist Ihnen nun folgendes zu schreiben: 1. Fand ich Ihre Antworten recht gut besonders als es darum ging, ob ein Fehler der Geburtshelfer vorliegen könnte. 2. Was mich aber teilweise sehr Verärgert ist die Tatsache, das sehr viele Ärzte, Hebammen ect. immer meinen, das eine Mehrgebärende auch ohne Probleme ein 4 kg und mehr Kind zur Welt bringen kann ohne das Komplikationen auftreten. Gibt es nicht eine Möglichkeit eine solche Situation schon vorab zu verhindern? Sicherlich ist es nicht immer einfach, aber es muß doch eine Möglichkeit geben, den Eltern die späteren Sorgen zu ersparen. Die Hebamme die mich bei der 4. Geburt begleitete meinte einen Tag später, das wenn vor der Geburt noch ein Ultraschall möglich gewesen wäre, sie einen KS gemacht hätten, da die kleine ja 4kg hatte. Sie war immernoch geschockt von der Geburt ebenso wie die Ärztin. Ich habe mittlerweile sehr viele Eltern innerhalb der 2 Jahren kennengelernt, deren Kinder ebenfalls mit einer Plexusparese zur Welt kamen und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, das da noch sehr viele Folgen werden. Die Babys werden doch immer schwerer und größer! Viele der kinder wurden operiert und müssen froh sein, wenn eine Bewegung des Armes mal 70% erreicht werden. Sorry, das dieses Posting nun länger wurde als ich wollte, aber ich fand Ihre Antwort dazu wirklich mal sehr gut!! LG Tanja mit Plexuskind
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, wenn man jedes Kind, das 4000g oder schwerer geschätzt wird per Kaiserschnitt entbinden würde, dann würde man in über 90% der Fälle den Kaiserschnitt unnötigerweise durchführen, da keine Schulterdystokie aufgetreten wäre. Gleichzeitig würde man aber deutlich mehr Komplikationen haben, die auf den (zu 90% unnötigen) Kaiserschnitt zurückzuführen wären. Deshalb ist es aus geburtshilflicher Sicht nicht angezeigt routinemäßig jedes große Kind ber Kaiserschnitt zu entbinden, abgesehen davon würde man damit auch nicht alle Schulterdystokien vermeiden, da auch kleinere Kinder davon betroffen sein können. Außerdem kommt eine Plexusparese auch bei einer schwierigen Schulterentwicklung nur selten vor. Wir klären deshalb die Eltern bei einem zu erwartenden Geburtsgewicht von über 4000 g über das mögliche, aber trotzdem zahlenmäßig geringe (einstelliger %-Bereich) Risiko einer Schulterdystokie auf. wenn die Eltern dann lieber die Risiken eines Kaiserschnittes in Kauf nehmen, führen wir einen Kaiserschnitt durch. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
Mitglied inaktiv
Hallo, das es dann zu 90% KS Geburten wären, ist echt erstaunlich! Sicher haben Sie recht und ich finde es auch sehr klasse das Sie die Eltern auf die Komplikationen hinweisen, macht ja nicht jeder. Sicherlich ist eine Schulterdystokie nicht bei allen über 4000g Babys und es kann auch bei nem KS passieren. Ich persönlich finde es nur schade das darüber teilweise zu selten aufgeklärt wird, des es eben passieren kann. Übrigens, sollte ich nochmals ein kleines bekommen, würde ich mich trotz der Erfahrung der Plexusparese bei unserm 4. Kind, zu einer SpontanEntbindung entscheiden. Egal wie schwer es auch sein mag, den die Gefahr bei einem KS ist bei Mehrgebärenden doch auch höher. Da haben Sie recht. Finde es klasse, das Sie beide da mal eine klare Antwort und Aussage geschrieben haben. LG Tanja
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