Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Damen und Herren, ich werde voraussichtlich im November von meinem 2. Kind entbunden und interessiere mich für die neue Variante der Epi- oder Peridualanästhesie, der "walking epidural". Ich lebe im Raum Düsseldorf und habe nun zu meinem Erstaunen festgestgellt, daß offenbar (nach Auskunft der Kreißsäle) kein Krankenhaus in Düsseldorf diese Anästhesieform unter der Geburt anbietet. Liegt das an erhöhten Kosten? Oder ist dies sehr schwierig oder zu aufwendig? Gibt es evtl. Listen von Häusern, in denen diese Form der Schmerzlinderung möglich ist? Oder lohnt es sich zu versuchen, einen Arzt in den entsprechenden Krankenhäusern zu konsultieren? Vielen Dank schon mal Hubertine
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, bei der walking epidural wird ein Lokalanästhetikum mit einem Opiat kombiniert. Dadurch kann die Dosis des Lokalanästhetikums reduziert werden und motorische Ausfälle sind deutlich seltener als mit einem reinen Lokalanästhetikum. Theoretisch kann man damit also herumlaufen. Diese Form wird bei uns in der Klinik routinemäßig angewendet. Allerdings laufen die Frauen meistens damit nur vom Kreißbett zur Toilette oder bewegen sich im Kreißsaal, da bei liegender PDA immer ein Infusionsständer und eine Spritzenpumpe angeschlossen sind, über die die Patientinnen selber bei nach lassender Wirkung nachspritzen können. Ich denke, dass dieses Verfahren auch in den Düsseldorfer Kliniken angewendet wird, nur wird es wahrscheinlich nicht "walking epidural" genannt. Fragen Sie also, welche Medikamente zur PDA eingesetzt werden. Das Opiat heißt bei Sufenta epidural und als Lokalanästhetikum verwenden wir Naropin. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen