Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Nächtliches Stillen

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Nächtliches Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Finn ist jetzt 1/2 Jahr alt. Ich stille voll. Momentan kommt er nachts alle 2 Stunden. Nun habe ich folgenden Artikel gefunden und würde gerne Ihre Meinung dazu hören: Nach dem 4. Monat kann man bei gesunden Kindern mit dem "Durchschlaftraining" beginnen, denn sie brauchen nachts eigentlich keine Nahrung mehr. Die letzte Mahlzeit sollte nicht vor 20 Uhr gefüttert werden (möglicherweise die Nachmittagsmahlzeit entsprechend umorganisieren). Hierzu füttern Sie das Folgemilch-Fläschchen oder eine Portion Milchbrei. Als praktische Zwischenlösung hat sich auch die Kombination aus einer halben Portion Milchbrei und einer halben Flasche Folgemilch erwiesen. Die nächste Mahlzeit folgt nach 8 - 9 Stunden. Wenn das Baby sich zwischendurch meldet, bekommt es ungesüßten Tee/abgekochtes Wasser oder den Beruhigungssauger, jedoch keine Nahrung. Wichtig: Nachts nicht stillen - das wirkt wie eine Belohnung fürs Aufwachen. Tipp: Stellen Sie abends einen Stuhl neben das Kinderbettchen und bereiten Sie Teefläschchen und Beruhigungssauger vor. Wenn sich das Kleine meldet, sollte es nicht angesprochen oder aus dem Bettchen genommen werden. Bitte kein Licht machen und in der Nacht nicht wickeln. Wenn Ihr Baby durchschlafen soll, hilft nur liebevolle Konsequenz. Stimmt es, dass Babys in dem Alter nachts keinerlei Nahrung mehr brauchen und ich dann auf Tee ausweichen kann? Dann könnte nämlich auch mal mein Partner nachts aufstehen. Bin momentan ziemlich fertig von der nächtlichen Prozedur, zumal Finn meistens nachts nur max. 5 Minuten trinkt... Das kann doch kein richtiger Hunger sein!? Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo, zu der Methode will ich Dir nur sagen, dass sie ganz schön daneben gehen kann. Freunde von uns haben das versucht, mit dem Ergebnis, dass der Sohn dann jede Menge Wasser nachts trank. Wickeln mussten sie ihn auch, weil nämlich sonst die Windel überlief und das ganze Bett frisch gemacht werden musste. Ob ein Baby noch Nahrung nachts braucht, hängt nicht nur von seinem Alter, sondern auch von seinem Energiebedarf ab. Der steigt mit einem halben Jahr deutlich an, falls Dein Kind sich viel bewegt. Gruß Linda


Mitglied inaktiv

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Meine persönliche Antwort wäre: MACH'S NICHT! Es hört sich voll grausam an. Es kann sein, dass man Kinder trainieren kann, nachts ohne Brust und ohne Kuscheln wieder einzuschlafen, aber um welchen Preis? Ich weiß, wie dieses nächtliche Stillen schlaucht, mein Sohn ist inzwischen fast 14 Monate alt von seinen 4. bis zu seinen 8. Monat ist er nachts alle 1.5/2 Stunden wachgeworden und nur an der Brust wieder eingeschlafen. Jeglicher Versuch, ihn anders zu trösten, würde mit herzzereißendem Gebrüll entgegnet. Ich war am Verzweifeln, wie ich das durchhalten sollte und/oder wie ich ihm das abgewöhnen soll. Zum Glück haben mir viele gesagt, dass es mit der Zeit besser werden würde, und obwohl ich es damals kaum glauben konnte, es stimmt! Mit 9 Monaten wurden die Abstände länger, mit 10 Monaten haben wir sehr vorsichtig eine nächtliche Brustentwöhnung angefangen, die nach 3-4 Tagen geklappt hat.Seitdem trinkt er nichts mehr in der Nacht, wenn er aufwacht (was er immer noch 1-2 tut) wird er mit Streicheln und Singen zum Schlafen gebracht. Halte durch! Ich glaube, es lohnt sich. LG Untamed PS Hast du das Kind bei dir im Bett? Das hat bei uns das nächtliche Stillen erleichtert.


Mitglied inaktiv

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Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Tipps. Ein vorweg: Dieser Artikel spiegelt keinesfalls meine Meinung wieder! Ich war lediglich unsicher, ob ich richtig vorgehe. Finn schläft bei jedem nächtlichen Stillen bereits nach ca. 5 Minuten wieder ein. Denke er trinkt nicht unbedingt wegen Hunger sondern eher, weil er vielleicht Nähe und seine Mama will ;-) Ist momentan wirklich sehr anstrengend, aber werde den Weg so weitergehen. Liebe Grüße


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