Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

mehrere Fragen die mir sehr wichtig sind...

Frage: mehrere Fragen die mir sehr wichtig sind...

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Hallo, ich bin in der 32.SSW und habe bereits ein Kind von 15 Monaten. Mein Mann ist beruflich sehr oft unterwegs und ich bin meistens alleine zu Hause. Verwandtschaft oder Freundeskreis haben wir leider nicht in unserer Nähe, höchstens eine Stunde Autofahrt. Zum Glück weiss ich was mich erwartet wenn es losgeht; dass heisst Fehlallarme gibt es nicht, ABER: Was kann ich tun wenn mitten in der Nacht meine Fruchtblase plazt und ich bin alleine? Ich weiss, daß man liegen soll bis der Krankenwagen erscheint aber wie mache ich dann die Türe auf sollte ich im erstem Stock im Schlafzimmer liegen? Kann ich u.U. doch mit geplatzter Fruchtblase den "Jungs" die Treppe hinunter gehen zur Haustüre? Wie sieht es mit meinem erstem Kind aus, darf es mit in den Krankenwagen und wo wird es unterkommen wenn ich ins Kreissaal gebracht werde? Kann ich zuerst jemanden anrufen der sich um meine Tochter kümmert und danach den Krankenwagen? Wobei es dann eine Stunde später sein wird? Wie lange kann ein Kind im Mutterleib bleiben ohne Fruchtblase? Was kann ich tun wenn es ohne Fruchtblase losgeht und ich nicht die Möglichkeit besitze alleine mit dem Auto zu fahren? Gibt es eine Nottelefonnummer für die Frauen die alleine zu Hause "entbinden"? Wird solange die Nabelschnur bleiben - solange der Notdienst eintrifft oder kann man es selbstständig durchschneiden sobald man sieht, dass das Kind atmet? Sollten diese Fragen zu viel sein, wo kann ich mich wenden der mir diese beantwortet? Leider ist mein Gyn. nicht auf solche Fragen spezialisiert und hat sehr oft ausgewichen. Sollte ich in der Klinik anrufen wo ich auch schon gemeldet bin? Vielen Dank für Ihre Mühe Grüsse aus Aachen Barbara


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Hallo, ich glaube, dass Sie sich zu viele Gedanken machen. Ein Liegendtransport nach Blasensprung ist nur dann ratsam, wenn der Kopf nicht im Becken liegt und es abdichtet, was aber meistens am Termin der Fall ist. Ein Nabelschnurvorfall ist ein außerordentlich seltene Komplikation und tritt in der Regel in Verbindung mit anderen Risiken wie Lageanomalie und Frühgeburt auf. Bei einer normalen Schwangerschaft, bei der es in Terminnähe, bei reifem Kind zu einem Blasensprung kommt, ist ein liegender Transport normalerweise nicht erforderlich. Das Kind leidet auch nicht unter dem fehlenden Fruchtwasser. Eine Stunde haben Sie sicher Zeit, um Ihr Kind unterzubringen. Sollten Sie, wenn es losgeht, alleine sein, rufen Sie einfach ein Taxi oder, bei Blasensprung, einen Krankentransport. Wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass Sie zu Hause alleine entbinden, dann rufen Sie über Telefon den Notarzt. Der wird in kürzester Zeit bei Ihnen sein und kann, sofern es notwendig ist, auch die Abnabelung durchführen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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