Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, ich bin 37 Jahre alt und habe zwei Kinder 11 und 6. Mein erstes Kind wurde per Kaiserschnitt geboren, da sich partout keine Wehen einstellten. Man sagte mir anschließend, dass es gut gewesen sei, eine Sectio gemacht zu haben, da ich das Kind sowieso "nicht rausbekommen hätte". Das zweite Kind kam nach 16,5 Stunden jedoch auf natürliche Weise. Doch leider nicht ganz gesund. Man diagnostizierte bei ihm das "Kiss-Syndrom" und er hat bis heute u.a. einen deutlichen Sprachentwicklungsrückstand. Nachträglich sagte man mir, dass dies mit Kaiserschnitt nicht passiert wäre. Wie dem auch immer sei, so möchte ich sehr gerne noch ein Kind bekommen. Denken Sie es wäre ratsam sich von Anfang an einen Kaiserschnitt "zu wünschen"? Ich habe solche Angst, dass auch dieses Baby wieder steckenbleibt und über Jahre hinweg behandlungsbedürftig ist. Geht ein Arzt einem solchen Wunsch überhaupt nach? Oder kann es passieren, dass ich auf natürlichem Wege entbinden MUSS? Ein herzliches Dankeschön für die Beantwortung Herzchen
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, einen Kaiserschnitt auf Wunsch gibt es eigentlich nicht. Jeder medizinische Eingriff kann Komplikationen nach sich ziehen, so dass es immer einen Grund für einen Eingriff geben sollte. Da die Komplikationsraten bei geplanten Kaiserschnitten sehr niedrig liegen, gibt es aber immer mehr Geburtshelfer, die bereit sind, auch aus Gründen, die aus medizinischer Sicht nicht unbedingt einen Kaiserschnitt erforderlich machen, diesen in Absprache mit der werdenden Mutter auf ihren Wunsch hin durchzuführen. Sie sollten sich mit Ihrem Anliegen etwa in der 35./36. SSW in Ihrer Entbindungsklinik vorstellen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
Mitglied inaktiv
Hallo, ich verstehe nicht, warum gesagt wird, dass es einen Kaiserschnitt auf Wunsch nicht gibt. Dies ist gängige Praxis in fast allen Kliniken. Man kann es ablehnen und bestimmt viele gute Gründe ins Feld führen, aber doch nicht negieren. Ich selbst gehöre nicht zur Fraktion derjenigen, die es sich selbst "einfach" machen wollten. Ich habe aber auch nach einer schwierigen ersten Geburt, die nach Geburtsstillstand meines kleinen Sternenguckers, der dreimal die Nabelschnur um den Hals hatte und per Saugglocke geholt wurde, darum gebeten, beim zweiten Kind einen Kaiserschnitt zu bekommen. Als Privatpatientin saß ich vor dem Chefarzt, es war mir sogar unangenehm, aber er hatte gar kein Problem damit (natürlich nicht) und sagte mir, dass es momentan schon sehr viele Kaiserschnitte auf Wunsch gäbe. Ich persönlich würde das nie anderen Frauen raten - ich bin auch keine Medizinerin - aber nach schwierigen ersten Geburten wird dieser Wunsch von den Ärzten , die ich kenne, problemlos erfüllt. Vielleicht sieht es anders aus bei ängstlichen Erstgebärenden, denen man erstmal Mut zum natürlichen Gebären machen sollte. Warum man aber bei gewissen Vorgeschichten wie der hier geschilderten schreibt: "Einen Kaiserschnitt auf Wunsch gibt es eigentlich nicht." ist mir unklar. Die tägliche Praxis sieht anders aus. Es gibt ihn sehr wohl - habe ich am eigenen Leib ja erfahren. Kann man bedauern, aber dies ist doch so. Und es weiß ja auch jeder. Und trotzdem wünsche ich jeder Frau in erster Linie eine problemlose natürliche Geburt. Aber auch ein gewisses Selbstbestimmungsrecht, alles Gute für die Geburt und vor allem das wichtigste: ein gesundes Kind, wie auch immer zur Welt gekommen :-) liebe Grüße, Christiane
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