Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Kaiserschnitt, PDA

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Kaiserschnitt, PDA

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Ist es üblich das zum Legen einer PDA eine wehenhemmende Infusion gegeben wird ( Muttermund war 7 cm geöffnet, Fruchtblase wurde eröffnet, weil das Kind nicht ins Becken gerutscht ist) ? Sollte wenn bei der anschließenden Gabe einer wehenfördernder Infusion Herzschmerzen und Tachycardien (140-160/Min.)auftreten nicht diese Infusion abgebrochen werden ? Nach der PDA tat sich gar nichts mehr, das Kind rutschte nicht ins Becken, der Muttermund öffnete sich nicht weiter, das Fruchtwasser war grün, nach 4 Stunden hatte ich einen rechtseitigen anhaltenden Unterbauchschmerz, der auch mit PDA nicht mehr zu unterdrücken war,das Ende war eine Notsectio, das Kind mußte auf die Intensiv zur Überwachung, weil es Fieber hatte. Die Geburt wurde eingeleitet, weil ich eine beginnende Gestose hatte (4Tage vor Termin). Im KH wurde ich das 1. Mal auf ein mögliches Mißverhältnis zwischen Kindsgröße und meiner Größe ( 155cm)hingewiesen. Das Kind war 53 cm und hatte einen Kopfumfang von 34 cm. Wäre es nicht besser gewesen, die Ärzte hätten sich gleich zu einer Sectio entschlossen, so war die Geburt der reinste Alptraum,ich wollte auf keinen Fall eine Sectio, aber wenn es med. indiziert ist, dann wäre es in Ordnung gewesen. Das schlimmste war,das ich meine Tochte erst 8 Stunden nach der Geburt sehen konnte, nicht mal ein Bild hatte ich, da das Kind gleich auf die Intensiv mußte, konnte mein Mann auch kein Bild machen. Was ist bei einer erneuten Schwangerschaft, gleich eine Sectio od. der Versuch einer normalen Geburt? Wie hoch ist das Risiko, das wieder eine Gestose auftritt? Entschuldigen Sie die Länge des Berichtes, aber diese Fragen mußte ich mal stellen.


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Hallo Iris, 1.Wenn eine rasche Wehenfolge vorliegt gibt man meistens einen kurzfristigen Bolus mit einem wehenhemmenden Medikament-es ist allerdings nicht üblich,sondern bildet eher die Ausnahme. 2.Die Nebenwirkungen des Medikaments sind unter anderem immer ein erhöhter Herzschlag der Mutter.Es wird wie alle Medikamente nach Indikation verabreicht und ein kurzfristig erhöhter mütterlicher Puls steht in keiner Relation dazu, wenn es aus kindlicher Sicht indiziiert ist. 3.Nein,man wird in jedem Fall eher die Spontangeburt anstreben.Allein Ihre Körpergröße ist nicht entscheidend und ein Kopfumfang von 34cm ist nicht viel,sondern normal.Wahrscheinlich ging es dem Kind unter der Geburt nicht gut und deshalb die Entscheidung zum KS - völlig in Ordnung. 4.Dass eine Mutter bzw. die Eltern dasKind 8h nach der Geburt nicht sehen können ist absolut unüblich! Sie haben eine Chance von 60% Ihr nächstes Kind vaginal zu bekommen. Grüße Silke Westerhausen


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