Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

hätte man es verhindern können?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: hätte man es verhindern können?

Mitglied inaktiv

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hallo! meine tochter(6 wochen)und ich hatten eine schwere geburt!sie war zwar nur 3655g schwer und 50cm lang, blieb aber trotzdem im geburtskanal mit der rechten schulter stecken und leidet jetzt unter der erbschen lähmung! sie hat sich von vornherein nicht abgesängt! ich hatte vor der geburt seit einigen tagen regelmäßige teilweise stärkere wehen aber sie konnte nicht auf den muttermund drücken, da sie zu weit oben saß!meine betreuende hebamme hat mir dann nach 4 tagen über termin eine einleitung empfohlen und ich bin direkt im kh geblieben ohne vorher mit meinem frauenarzt zu sprechen!die einleitung hat gut angeschlagen und der muttermund war im nuh offen! nur sie lag immer noch oben und erst gab es keine presswehen!sollte dann trotzdem pressen und dann ging es auch! am ende hat meine hebamme dann festgestellt das die nabelschnur wohl zu kurz gewesen sei! nur 35cm!sie sagt normal wäre doppelt so lang! hätte der frauenarzt das feststellen können oder sogar müssen?die schwangerschaft war unauffällig und auch die herztöne meiner tochter unter der geburt waren normal! außerdem ist mir aufgefallen, dass nirgens die verkürzte nabelschnur vermerkt ist und das eigentlich auch nur die hebamme dies diagnostiziert hat! jetzt die große frage: hätte man es verhindern können? mache ich mir zurecht vorwürfe?


Silke Westerhausen

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Hallo, es ist sehr schwierig ein statement abzugeben ohne den Geburtsverlauf vor mir zu haben.


Silke Westerhausen

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Es ist ziemlich sicher,dass die kurze NS nichts mit der Schulterdystokie Ihrer Tochter zu tun hat. Wahrscheinlich ist,dass sie nicht genügend Zeit hatte sich so ins Becken zu drehen und zu beugen,dass die Schultern kurz vor der Geburt nicht richtig "eingestellt" waren und sie somit "hängen" blieb. Dies wird häufig durch Einleitungen verursacht,die schnell aufeinanderfolgende wehen hervorruft oder auch oftmals durch ein zu frühes Pressen... Wie gesagt,es handelt sich nur um Vermutungen und wenn Sie mehr über Ihren Geburtsverlauf wissen möchten fordern Sie Akteneinsicht an und/oder suchen Das gespräch mit Hebamme und Arzt. Einen guten Rutsch, grüße Silke westerhausen


Mitglied inaktiv

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wo kann ich diese akteneinsicht anfordern?in dem geburtskrankenhaus oder hat mein frauenarzt die unterlagen auch?


Silke Westerhausen

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Hallo, Ihr FA bekommt nur den Arztbrief - das Geburtsprotokoll können Sie in Form einer Kopie(evtl müssen Sie die Kosten tragen)beim gynäkologischen Sekretariat der Geburtsklinik anfordern. Grüße Silke Westerhausen


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