Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin Überträgerin der Hämophilie A in einer mittelschweren Verlaufsform. Wir wissen durch Ultraschalluntersuchungen, dass wir einen Jungen bekommen, haben aber keine invasiven Untersuchungen machen lassen, um zu schauen, ob er erkrankt ist oder nicht. Nun habe ich unterschiedliche Aussagen bezüglich der Geburt bekommen: Ein Arzt meinte, er würde in jedem Fall zu einem Kaiserschnitt raten, um das Risiko einer Gefährdung des Kindes (zB Gehirnblutung) zu reduzieren, ein anderer Kollege sagt, das sei nicht nötig, nur Zange etc müsse im Rahmen der Geburt vermieden werden. Wie ist Ihre Einschätzung zu dieser Frage? Herzlichen Dank!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, zur Geburtsleitung bei Überträgerinnen der Hämophilie A gelten folgende Empfehlungen: 1.es sollte eine aktuelle Gerinnungs- Faktoranalyse der Mutter vorliegen. Bei Faktor VIII-Werten unter 50 IE/dl sollte eine Substitution vorgenommen werden. Eine PDA ist bei Faktorwerten über 50 und normalen Gerinnungswerten möglich. 2.Geburtsverletzungen sollten so gering wie möglich gehalten werden, es sollte keine Kopfschwartenelektrode beim Kind angelegt werden und keine Vakuumextraktion durchgeführt werden. 3. das Risiko einer Hirmblutung bei einem hämophilen Neugeborenen liegt zwischen 1 und 4%, das Risiko einer schweren Hirmblutung im Zusammenhang mit einer vaginalen Geburt ist gering und rechtfertigt keine routinemäßige Indikation zum Kaiserschnitt. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
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