Mitglied inaktiv
Hallo, eigentlich hat man mir erzählt, dass nach einer Sectio mit Längsschnitt innen immer wieder eine solche erfolgen würde. Zugegeben, der Gedanke gefällt mir nicht besonders und ich habe mich nun auf die Suche nach Informationen begeben. Meine Entbindung ist 4 Jahre her, der seltsame Schnitt innen war wegen extremer Frühgeburt 24.SSW wohl notwendig. Nun erzählen mir die einen, die Naht würde nicht mal die Schwangerschaft überdauern, da sie nicht dehnbar wäre. Andere meinen, heutzutage würde man nicht auf alle Fälle wieder Kaiserschnitt machen, es gäbe gewisse Kliniken, die das Risiko, das "nur" 5% betrüge, immer eingehen. Was ist denn nun wirklich dran an den gerüchten, Warum macht man wegen 5% Risiko ne Riesen OP ?Was passiert wirklich, wenn die Naht reissen würde, ist das gefährlich für Mutter oder Kind ? Wann reisst eine Naht, in der Schwangerschaft gegen Ende, in den ersten Wehen oder erst beim Pressen ? Ist früher nicht immer hochkant geschnitten worden oder nur der äussere Schnitt ??? Will ja nicht hysterisch wirken, aber der Kaiserschnitt war das Horrorerlebnis schlechthin und ich würde gerne unser letzes Kind wieder normal bekommen...
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, nach einer Sectio mit Gebärmutter-Längsschnitt ist die Gefahr einer Nahtruptur etwa 10 mal höher als nach einem Kaiserschnitt mit Querschnitt im Bereich des unteren Anteils der Gebärmutter, der nicht aktiv an einer Geburt beteiligt ist. Eine derartige Ruptur kann zwar bereits während der Schwangerschaft auftreten, am häufigsten aber unter Wehentätigkeit. Die Häufigkeit beträgt etwa 6%. Eine Ruptur der Narbe ist sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensgefährlich. Da bei einer primären Resectio die durch die Sectio selber entstehenden Risiken deutlich kleiner und seltener sind als die Folgen einer Uterusruptur bei einem vaginalen Entbindungsversuch, ist nach einem Längschnitt der Gebärmutter nach gängiger Lehrmeinung ein vaginaler Entbindungsversuch absolut kontraindiziert. Es stimmt, dass vor vielen Jahren ein Kaiserschnitt oft in der Längsschnitt-Technik durchgeführt wurde, aufgrund der Risiken für die nachfolgende Schwangerschaft wird diese Technik aber heute nur noch in besonderen Situationen (z.B. sehr frühe Frühgeburten, wie in Ihrem Fall) durchgeführt. In dieser Situation ist es aufgrund der Größe der Gebärmutter und der Dicke der Gebärmutterwand nicht möglich ein Kind durch einen tiefen isthmischen Querschnitt zu entwickeln, so dass dem Operateur in dieser Situation keine andere Wahl bleibt. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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