Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Geburt nach Schulterdystokie

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Geburt nach Schulterdystokie

LorenasMama

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Hallo, bei meiner Tochter kam es während der Geburt zu einer Schulterdystokie, so dass das McRoberts-Manöver (erfolgreich) eingesetzt wurde. Sie wog 3940 g. Ich selbst bin stark übergewichtig, was ja auch eines der Risikofaktoren ist. In der 27. ssw wurde ein Diabetes-Test gemacht, der negativ ausfiel. Die Geburt wurde eingeleitet mit Cytotek. Ich hatte dann einen vorz. Blasensprung und bekam später noch mal Cytotek (obwohl Wehen da waren, nur angeblich zu schwach) und zum Ende hin einen Wehentropf. Was war ihrer Einschätzung nach der Grund für die Schulterdystokie? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder dazu kommt? Was empfehlen sie für die nächste Geburt? Am liebsten wäre mir eine natürliche Geburt in einem Geburtshaus. Ist das in dem Fall möglich? Schon mal vielen Dank


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Hallo, was genau die Ursache für eine Schulterdystokie ist, kann man nicht sagen. Es gibt verschiedene Risikofaktoren wie schweres Kind, Adipositas der Mutter, Gestationsdiabetes oder vaginal-operative Entbindung, auch ein verzögerter Geburtsverlauf, der eine Oxytocin-Unterrstützung notwendig macht gehört dazu. In Ihrem Falle lagen wohl mehrere Risikofaktoren vor, alle zusammen sind der Grund für die Schulterdystokie. Das Wiederholungsrisiko liegt zwischen 10 und 15%. Das ist recht hoch, so dass ich von einer Geburt im Geburtshaus abraten würde. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


karya

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Hallo! Rein interessehalber: hat(te) deine Tochter irgendwelche Folgen durch die Schulterdystokie? Bist du erneut schwanger? Soweit ich weiß ist das Wiederholungsrisiko hoch :-(. Bei meinem zweiten Sohn kam es leider auch zur Schulterdystokie. Dabei war er sehr klein (2750 g) und ich bin normalgewichtig. Mein Mann hat nun nicht den Mut zum dritten, was ich respektiere. Allerdings war die erste Schwangerschaft und Geburt auch problematisch. Gruß Karya


LorenasMama

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Nein, zum Glück gab es keine Folgen. Ich bin nicht schwanger, aber möchte auf jeden Fall noch mehr Kinder


Mitglied inaktiv

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Wir hatten auch eine SD. Bei mir halt Dammschnitt und hohen Scheidenriss. Man meinte im KH das es immer mal wieder zu solch einer extrem seltenen Geburtskomplikation kommen kann. Auch ohne Vorzeichen, und das es nicht heißt das es beim 2ten Kind auch diese Probleme geben kann. Bei mir ist es so, das keien 2te SS geplant ist, deshalb also sehr unwahrscheinlich ist. Sollte wider Erwartung diese doch eintreten, werden ich nen KS machen lassen. Bei mir war die geburt aber wegen der extrem heftigen Rückenschmerzen (keine Wehen) insgesammt alles andere als angenehm. Mein Kleiner nutzte nach der Geburt den einen Arm asymetrisch. Nach neurologischer Kontrolle im Kinder-KH (ohne weitere Auffälligkeiten) hieß es Krankengymnastik würde helfen, was es auch tut. Da auf der gleichen Seite auch die Hüfte unreif ist und das Gesicht ab uns zu leicht verzogen wirkt, waren wir dann noch beim Osteopathen. Der hat eine Blockade des Atlas und der Hüfte festgestellt und entfernt. Inzwischen ist die Asymetrie immer schwächer ausgeprägt. Und mit 17 Wochen ist er ein fitter, ansonsten völlig gesunder Junge mit ausgeprägtem Appetiet. Ich kann echt nur jedem empfehlen zum Osteopathen zu gehen und Krankengymnastik zu nutzen. Sollte, wenn man dabei bleibt, auch alles über Verordnung laufen. Übrigens, ich bin eher normalgewichtig, sein Vater und ich sind mit etwa 1,65 auch nicht die größten. Mein Sohn kam mit 4000g und 53cm auf die Welt. Ach ja, bei mir ist die Fruchtblase geplatzt (bei ET +3), Wehen langten trotz 4cm geöffneten MuMu aber nicht aus, so das es nicht weiterging. Nach setzten der PDA wurde zudem dan Weghentropf angelegt und nach insgesammt 22,5 Std war mein Sohn dann da.


karya

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Na, das freut mich! ALLES GUTE ;-)


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