Erneute Geburt unter diesen Umständen?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Erneute Geburt unter diesen Umständen?

Hallo liebes Team, ich bin nicht schwanger und habe auch kein Neugeborenes, dennoch hätte ich gerne Ihre Einschätzung! Ich habe 2 Kinder, Geburt Nr.1: März 2010 bei 35+1 (Not KS, akutes Hellp) 1920gr und 45cm, 1 Woche Neo danach Entlassung) Geburt Nr.2: Juni 2013 (bis zur 25. SSW ASS 100 da nach der ersten Ss ein Gentest gemacht wurde der eine Mutation (MTHFR - heterozygote) bei mir feststellte), ab der 32 schleppende Zunahme, trotz guten Dopplern und super CTG´s. Spontane Entbindung bei 37+1 mit 2200g und 45cm (Klumpfuß rechts). Nach 3 Tagen Entlassung. Beiden Kindern geht es bestens, allerdings sind beide zierlich aber fit und gesund bis auf den Klumpfuß vom 2. Kind, der Klumpfuß war isoliert also ohne weiteres Syndrom. Letztes Jahr ließ ich mir die Spirale einsetzten, also wird sie ungefähr noch für 4 Jahre liegen... Unser Kinderwunsch ist noch nicht abgeschlossen, wir möchten gerne noch ein 3. Kind wenn die Spirale in 4 Jahren raus kommt. Ich weiß, bis dahin ist es noch sehr lange, dennoch mache ich mir Gedanken ob dann bei der nächsten Ss alles gut verläuft oder ob wir wieder mit Hellp, Wachstumsretardierung, Fehlbildungen rechnen müssen, bzw. ob das Risiko höher ist. Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, wurde bei beiden Kindern im 1. Zyklus schwanger, habe kein Übergewicht, kein Diabetes, keine Blutdruckprobleme, habe mich in den Schwangerschaften gesund ernährt, viel getrunken, kein Kaffee, nicht geraucht etc. Was haben Sie für Erfahrungen mit Folgekindern mit meiner Mutation und Erkrankungen/Fehlbildungen in den vorausgegangenen Schwangerschaften? Herzlichen Dank für Ihren Rat Gruß Melanie

Mitglied inaktiv - 23.10.2014, 09:38



Antwort auf: Erneute Geburt unter diesen Umständen?

Hallo, aufgrund der Vorgeschichte besteht ein erhöhtes Risiko, sowohl für ein HELLP-Syndrom, als auch für eine Wachstumsretardierung. Ein erhöhtes Risiko für Neuralrohrdefekte ist aufgrund der MTHFR-Mutation denkbar. Bereits präkonzeptionell, also vor der Befruchtung sollten Sie Folsäure als Nahrungsergänzung einnehmen. Der Klumpfuss hat aber keinen Zusammenhang mit der MTHFR-Mutation. Ein erhöhtes Wiederholungsrisiko sehe ich hier nicht. Auch in einer neuen Schwangerschaft empfiehlt sich die Gabe von ASS in der ersten Hälfte der Schwangerschaft. Abraten von einer weiteren Schwangerschaft würde ich Ihnen aufgrund der Vorgeschichte nicht. Dr. S. Kniesburges

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 24.10.2014



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