Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Entbindung bei Myopie/Augendruck

Frage: Entbindung bei Myopie/Augendruck

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Ich stehe kurz vor der Entbindung und habe folgenden Befund wegen meiner Augenprobleme: Myopie: -6,25 Augendruck: 25 Netzhaut: keine Beschädigungen oder Auffälligkeiten Die Entbindungsklinik sowie mein FA meinten nun beide, daß ich bei dieser Konstilation keine Preßwehen aktiv durchmachen darf, d.h. das dann sofort die Zange angesetzt werden soll bei der Austreibungsphase. 1.) Wären sie bei diesem Augenbefund auch dieser Meinung??? 2.) Was davon (Myopie oder Augendruck) ist eigentlich gefährlicher beim Preßen während der Entbindung ??? Spielt da beides zusammen oder ist es nur wegen des hohen Augendruckes??? 3.) Was könnte passieren, wenn ich trotzdem mitpresse?? Vielen Dank! MfG Yvonne


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Hallo, die Empfehlung bei starker Kurzsichtigkeit wegen der Gefahr einer Netzhautablösung keine normale Geburt anzustreben ist in einigen Lehrbüchern der Geburtshilfe zu finden. Dort wird dann eine Unterstützung der Austreibungsphase mit einer Saugglocke empfohlen. Es gibt für diese Behauptung allerdings keinen Beweis. Ich habe selber schon Literatur-Recherchen zu diesem Thema durchgeführt und konnte nicht eine Arbeit finden, die diese Aussage bestätigt hätte. Auch in der augenärztlichen Literatur gibt es dazu keine eindeutigen Beweise. Deshalb ist es meine Meinung nach gerechtfertigt eine normale Geburt anzustreben, evtl. kann man eine Unterstützung durch eine Saugglocke diskutieren, das ist aber keinesfalls ein Muss. Auf keinen Fall stellt diese Situation einen Kaiserschnittindikation dar. Sollte jemand hierzu andere fachliche Erkenntnisse oder Erfahrungen haben, so wäre ich daran interessiert. In meiner mehr als 17jährigen Berufserfahrung als Geburtshelfer habe ich bisher jedenfalls noch keine einzige durch eine vaginale Geburt hervorgerufene Netzhautablösung gesehen noch habe ich davon gehört, daß ein erhöhter Augeninnendruck gegen eine vaginale Geburt spricht. Sie sollten sich nocheinmal bei Ihrem Augenarzt erkundigen, ob er die Druckbelastung durch das Pressen in Ihrem individuellen Fall für problematisch hält oder nicht. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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