Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte beim zweiten Kind (geboren am 30.7.03) einige Probleme: 15 Tage übertragen, drei Mal eingeleitet, schließlich erfolgreich mit Eipollösung, erschwerte Schulterentwicklung während der Geburt (schließlich alles gut gegangen), Kind 4390g schwer, was keiner geschätzt hatte (das erste Kind war nur 3290g). Anschließend Wochenflussstau, Ausschabung, und zur absoluten Krönung dann noch eine Endometritis mit nochmaliger Ausschabung und Antibiotikumtherapie. Ich wünsche mir sehr noch ein drittes Kind (allerdings erst in 2,5 bis 3 Jahren, ich bin jetzt 35 Jahre alt). Folgende Fragen: 1. Kann es sein, dass ich durch die Ausschabungen unfruchtbar geworden bin? 2. Wenn nicht, könnte es sein, dass ich nicht so leicht schwanger werde? (beim zweiten Kind brauchten wir so schon 14 Monate...) 3. Würde man davon ausgehen, dass ein weiteres Kind noch schwerer wird (ich hatte keinen Diabetes!)und wenn ja, würde man zu einem primären Kaiserschnitt raten (was ich absolut ungerne hätte)? Danke für eine Antwort, Astrid
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es ist zwar möglich, dass es nach einer Endometritis und mehrfachen Ausschabungen nach der Geburt zu einer Schädigung der Schleinhaut oder zu Verklebungen der Gebärmutterhöhle kommt (sog. Asherman-Syndrom). Das ist aber selten. Sofern die Schleimhaut nicht geschädigt ist, wird die Zeit bis zum Eintritt einer neuen Schwangerschaft nicht beeinflußt. Primär würde man nach zwei vaginalen Geburten nicht zu einer primären Sectio raten. Es kommt aber darauf an wie schwer das Kind tatsächlich wird, auch wenn eine Gewichtsschätzung per US ungenau ist, so kann man in der Regel doch einen Eindruck von der Größe des Kindes bekommen. Sollte es noch schwerer geschätzt werden als das vorhergehende, dann sollte man an einen Kaiserschnitt denken, da es ein Wiederholungsrisiko für die Schulterdystokie gibt. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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