Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Dammnarbe

Frage: Dammnarbe

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Kniesburges, Hallo Frau Westerhausen! Ich bin zwar erst in der 7.SSW habe aber trotzdem eine dringende Frage an Sie beide. Ich hatte bei meiner ersten Geburt einen Scheidenriss und einen Dammschnitt, der mir sehr weh tat. Körperlich und psychisch. Da ich eine PDA bekam, die leider nicht gewirkt hat, meinte die Ärztin ich bräuchte keine Betäubung beim Nähen, da die PDA jetzt wirken würde. Aber dem war nicht so. Ich habe mir lieber gewünscht zu sterben und habe fürchterlich dabei geweint vor Schmerzen. Erst in den letzten 5 Minuten bekam ich eine Betäubung. Danach spürte ich nur noch die Einstiche der Nadel. Ich konnte 4 Wochen nicht sitzen, 8 Wochen nicht richtig stehen und hatte 10 Monate lang Probleme und Schmerzen beim GV. Mein Mann sagt, daß ich sogar enger bin als vor der Geburt. Meine letzte Geburt liegt ein Jahr zurück und jetzt würde ich gerne wissen: 1. Wie hoch ist das Risiko wieder zu Reißen und genäht werden zu müssen. 2. Ab wann kann ich mir eine Hebamme suchen, die auf meine Ängste und Bedürfnisse eingeht?. 3. Kann man in der Schwangerschaft und bei der Geburt einen Riß und einen Schnitt verhindert, wenn nicht muß das unbedingt genäht werden? Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe. LG Tine


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Hallo, das individuelle Risiko wieder eine Dammverletzung zu erleiden läßt sich nicht bestimmen da hier viele Faktoren wie Dehnbarkeit des Gewebes oder Größe des Kindes eine Rolle spielen. Rein statistisch liegt die Dammschnitt-Rate bei Mehrgebärenden bei 30%, in gleicher Größenordnung findet man bei Mehrgebärenden auch Dammrisse. Kombinationen sind natürlich möglich, so daß man diese Zahlen nicht addieren darf. Eine Hebamme sollten Sie sich etwa ab der 20. SSW suchen. Es gibt keine Möglichkeit Geburtsverletzungen sicher zu verhindern. Damm-Massage in den letzten 4 Wochen der Schwangerschaft kann das Gewebe dehnbarer machen. Wenn eine Verletzung da ist, muß man sie auch versorgen und das dürfte in den meisten Fällen eine Nahtversorgung sein. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


Mitglied inaktiv

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hab noch eine anregung für dich. während der austreibungsphase ist wohl die hocke die beste haltung, weil da am wenigsten druck auf dem damm ist, während beim halb liegend / sitzend der druck auf dem damm am größten ist. LG Inga


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