ginydogie
Hallo, ich bin in der 24. SSW und bei mir wurden schon vor einiger Zeit Chlamydien festgestellt. Ich habe dagegen 10 Tage lang Erythromicin genommen, jedoch war danach auch ein zweiter Abstrich positiv. Nun soll ich das Antibiotikum nochmals 3 Wochen einnehmen. Mein Frauenarzt hält einen Kaiserschnitt im Falle einer weiter bestehenden Infektion für unumgänglich. Ist das richtig? Ich bin der Meinung, das für mich und das Kind eine natürliche Geburt besser wäre, jedoch möchte ich das Baby auch keiner unnötigen Gefahr aussetzen (Lungenentzündung). Gibt es eine Möglichkeit, das Baby nach der Geburt zu behandeln (gefahrlos)? Ist eine Lungenentzündung zwingend wahrscheinlich? Mit besten Grüßen S.O.
Hallo, Möglicherweise sollte sich Ihr Partner mitbehandeln lassen,da sonst immer wieder der "Ping-Pong-Effekt" besteht... Chlamydien stellen aber keine Indikation zum KS dar - möglicherweise bekommen die Kinder eine Konjunktivitis - eine Lungenentzündung ist eher selten. Post partum sollte das kind etwas länger in der Geburtsklinik beobachtet werden um mögliche Entzündungszeichen -werte frühzeitig erkennen zu können . Grüße Silke Westerhausen
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, die häufigste unter der Geburt erworbene Chlamydieninfektion ist eine Bindehautentzündung. Eine Lungenentzündung ist möglich, aber viel seltener. Behandelbar sind beide Formen der Neugeborenen-Chlamydieninfektion. Allerdings kann eine Lungenentzündung schon gefährlich für das Kind werden. Bisher gibt es nur die Empfehlung, eine Chlamydieninfektion in der Schwangerschaft entsprechend antibiotisch zu behandeln. Dabei auch den Partner nicht vergessen. Eine Resistenz der Chlamydien auf Erythromycin ist nicht bekannt. Natürlich kann man darüber nachdenken, bei einer persistirenden Infektion einen Kaiserschnitt durchzuführen, um eine Überragung auf das Kind zu verhindern. Ein unbedingtes Muss ist das nicht. Man muss hier eine individuelle Entscheidung im Gespräch mit der Schwangeren treffen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
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