Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

blutvertäglichkeit

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: blutvertäglichkeit

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meine frau ist rhesus negativ. ich habe gelesen das kind wird mit kaiserschnitt zur welt gebracht stimmt das und es kann passieren das bei dem baby ein blutaustausch vorgenommen wird?


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Hallo, entweder haben Sie etwas falsch verstanden oder Sie haben eine Quelle, die nicht besonders kompetent ist. Wenn eine Frau Rh negativ ist bedeutet das zunächst einmal nur, dass sie in der 32. SSW eine Spritze mit Anti-D bekommt und nach der Geburt, sofern das Kind positiv ist, noch eine solche Spritze. Mit dieser Prophylaxe gelingt es eine Sensibilisierung der Mutter gegen kindliches (Rh positives) Blut zu verhindern. Ein Kaiserschnitt ist nicht erforderlich. Nur wenn eine rhesus-negative Mutter gegen den Rhesusfaktor schon sensibilisiert ist (also erst in der 2. Schwangerschaft), kann es zu einer Schädigung der kindlichen (Rhesus positiven) Blutzellen durch plazentagängige Antikörper kommen. Nur in solchen, heute extrem seletenen Fällen, können Austauschtransfusionen beim Kind notwendig werden. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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