Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Bitte um kurze Info

Frage: Bitte um kurze Info

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Hallo, man liest ja öfters, dass bis 10% der Menschen Listerien in der Scheide haben und man das Kind bei der Geburt dadurch mit Listeriose anstecken kann, also nicht über die Plazenta sondern den Geburtskanal. 1) wenn diese Listerien nun "frisch" in die Scheide gelangen, habe ich dann die gleichen Symptome wie bei einer durch Nahrung übertragenen Listeriose, oder wie bei einer normalen Scheideninfektion oder siedeln die Keime symptomlos dort? 2) kann es sein, dass ich Listerien seit ewiger Zeit unbemerkt in der Scheide habe und ich das Kind dann bei der Geburt anstecke? 3) reicht eine "blöde Situation" z.B. "Fingern" durch den Partner mit ungewaschenen Händen (nach Fleischzubereitung oder anfassen eines alten, verdreckten Spülschwammes usw) aus, um genügend Keime für eine Listerienbesiedelung in der Scheide zu bekommen? 4) Wie häufig kommt diese Art der Übertragung bei der Geburt von der Mutter aufs Kind vor? Man liest meist nur von ca 30 Fällen, bei denen das Kind über die Plazenta angesteckt wird, aber keine Häufigkeit der Ansteckung bei der Geburt. Vielen Dank!


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Hallo, die genauen Infektionswege und Eintrittspforten der Listerien ist leider nicht bekannt. Vermutet werden Auge, Haut und Gastrointestinaltrakt. Auch die Inkubationszeit ist nicht genau bekannt. es gibt auch symptomlose Ausscheider und Patienten mit Antikörpern gegen Listerien, die nie eine Erkrankung hatten. Deshalb ist auch eine symptomlose Besiedlung der Scheide möglich. Ob das über ungewaschene Hände geschehen kann, ist nicht bekannt. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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