Mitglied inaktiv
Ich habe ein Problem, das mich sehr beschäftigt: Vor fast drei Jahren kam unsere Tochter zur Welt und verstarb wenige Minuten später. Ich hatte Streptokkoken, aber Antibiotikum genommen. Bei der Obduktion ergab sich, dass sie an angeborener Lungenentzündung gestorben ist. Nichts hätte sie retten können. Den Erreger konnten sie nicht finden. Jetzt bin ich in der 37. Woche mit dem dritten Kind (11 Monate nach amelies Tod kam unser Sohn zur Welt) schwanger und habe heute erfahren, dass ich wieder Streptokkoken habe. Ich habe Angst, dass ich es nicht rechtzeitig schaffe, Antibiotikum zu bekommen und unser Kleines eine Lungenentzündung bekommt. Ich will nicht, dass es gleich am Anfang seines Lebens viele Tage oder Wochen in die Klinik muss!Vielleicht sogar ohne mich! Was kann ich tun? Am 7. Januar ist ET. Bitte helfen Sie mir, unsere Nerven liegen total blank... Siggi
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, das empfohlene Vorgehen bei nachgewiesener B-Streptokokken-Besiedlung der Scheide ist eine Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt. Auf diese Weise läßt sich eine unter der Geburt auftretende Übertragung der Keime auf das Kind mit großer Zuverlässigkeit verhindern. Eine antbiotische Therapie in der Schwangerschaft bietet keine Gewähr dafür, dass die Keime nicht doch wieder kommen und sollte deshalb nur bei Zeichen einer Infektion oder Beschwerden durchgeführt werden. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es auch nicht sicher, dass das Kind an einer Streptokokken-Sepsis verstorben ist. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen