Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Atonie 1. Grades beim 1. Kind , Atonie 2. Grades beim 2. Kind - weitere Geburten

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Atonie 1. Grades beim 1. Kind , Atonie 2. Grades beim 2. Kind - weitere Geburten

loeckchen87h

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Guten Tag, ich hatte bei der Geburt unserer 1. Tochter eine Atonie 1. Grades mit 800ml Blutverlust. Sie hatte bei der Geburt die Hand vorausgestreckt. Nun ist unsere zweite Tochter zur Welt gekommen. Im Geburtsbericht steht eine Atonie 2. Grades mit 1500ml Blutverlust, Schulterdystokie, grünes Fruchtwasser und NSU um den Hals. Beide Mädchen wogen bei der Geburt ca 4kg (3904 und 3988g), wobei ich mit 159cm und 54kg nicht die Größte bin. Kann ich sorgenfrei noch ein drittes Kind bekommen oder ist das Risiko einer weiteren (womöglich schwereren) Atonie groß? Wodurch kamm die Atonie überhaupt ausgelöst worden sein - spielt die Größe der Kinder eine Rolle? Bei der zweiten Geburt war der Kreislauf und der Blutdruck nach der Geburt stabil - sogar recht hoch für meine Verhältnisse (140/100 statt wie sonst 100/70). Bei keiner der Geburten hatte ich einen Dammriss, Dammschnitt oder andere Verletzungen. Danke!


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Hallo, es besteht leider ein Wiederholungsrisiko für eine Atonie und auch für eine Schulterdystokie. Die Größe der Kinder spielt dabei durchaus eine Rolle. Die Starke Dehnung der Gebärmutter durch ein großes Kind ist ein Risikofaktor für eine Atonie. Auch das Risiko für eine Schulterdystokie steigt mit dem Geburtsgewicht. Es spricht zwar nichts gegen eine weitere Schwangerschaft, man muss bei der Geburt aber die bestehenden Risiken aufgrund der Vorgeschichte berücksichtigen und auf eine erneute Atonie oder auch Schulterdystokie vorbereitet sein. Wenn das Kind wieder so groß geschätzt wird, sollte man auch über die Möglichkeit eines geplanten Kaiserschnittes nachdenken.


loeckchen87h

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Etwas habe ch noch vergessen: Bei beiden Geburten kontrahierte die Gebärmutter prima und war bereits kurz nach der Geburt wieder auf Nabelhöhe. Die Ärzte waren darum und wegen des Blutdrucks sehr verwundert


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