Mitglied inaktiv
Guten Abend, ich habe mich jetzt erst in ihr Forum gefunden. Ich habe eine Tochter, die vor knapp 4 Jahren per KS (Vollnarkose) wegen BEL zur Welt kam. Nach der Narkose habe ich am ganzen Körper gezittert und konnte/wollte die Kleine nicht halten. Darum hat sich der Vater gekümmert. Wir hatten einen denkbar schlechten Start, ich konnte anfangs sehr lange nicht stillen - erst nach vielem Abmühen (über Wochen nachts wecken um Milch abzupumpen, damit der Milchfluss in Gang kommt). Im Krankenhaus wurde mir mehr oder weniger abfällig nach zwei Tagen ohne "Milcheinschuss" gesagt: "Na, das wird nichts mehr - das Kind verhungert ja, da müssen wir jetzt was tun." Überhaupt hat sich um meine "Seele" niemand so recht Gedanken gemacht - mein Mann hat mir nicht mal Blumen mitgebracht, weil ich auf seine Frage, ob ich welche möchte, natürlich "Nein" gesagt habe (meine Schwiegermutter drückte es dann treffend aus "so etwas fragt man nicht, die bringt man einfach mit"). Überhaupt hatte ich von Anfang an den Eindruck, dass er nur noch Augen für das Kind hatte - ich war richtig eifersüchtig. Da ich durch den KS geschwächt war, konnte ich mich auch anfangs nicht richtig um meine Tochter kümmern - das hat er alles perfekt gemacht, wenn ich endlich aus meinem Zimmer im Säuglingszimmer angeschlichen gekommen war, war das Kind schon gewickelt - ich war eigentlich überflüssig. Vielleicht wollte ich deshalb auch unbedingt stillen, und es hat nach langer Zeit doch noch geklappt. Mein Hauptproblem ist, dass ich das Gefühl habe, dass unsere Mutter-Kind-Bindung nicht richtig funktioniert. Das schiebe ich v. a. auf den KS und die Umstände. Ich dachte eigentlich, unser Verhältnis würde sich mit der Zeit schon von allein "zum Guten" wenden, das soll nun nicht heißen, das ich mein Kind vernachlässige. Aber mir fehlt dieses Gefühl der "bedingungslosen Mutterliebe". Als sie noch kleiner war, habe ich sie immer mit anderen verglichen und fand die anderen immer wichtiger, niedlicher, besser. Was soll ich tun? Brauche ich professionelle Hilfe? Ist es nach 4 Jahren nicht sowieso zu spät, um das offensichtlich fehlende "Bonding" nachzuholen? Vielen Dank für Ihre Ausdauer beim Lesen, ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Danke Sabrina
Hallo Sabrina, Die Erkenntnis ist der erste Weg - soweit ich es beurteilen kann brauchen Sie professionelle Hilfe. Das fehlende bonding ist nicht auf den Kaiserschnitt zurückzuführen, genausowenig auf die Umstände danach.... Sie sollten eventuell eine Paartherapie in Erwägung ziehen - aus Ihrem posting habe ich sehr viele unausgesprochene Erwartungen in Bezug auf Ihren Partner herausgelesen. Er fragt Sie ob Sie Blumen möchten und Sie sagen "nein"...warum haben Sie nicht ja gesagt?! Ich wünsche Ihnen viel Glück in Ihrer partnerschaft und im Finden einer bedingungslosen Mutterliebe, die Ihr kind braucht. Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Hallo Sabrina, mir geht es ähnlich,allerdings hatte ich keinen Kaiserschnitt sondern nach der Zwillingsentbindung kam meine kleine Tochter sofort in eine andere Klinik da schwere komplikationen aufgetreten waren(beide kinder haben Mukoviszidose)Auch mir fehlt die wirkliche Beziehung zu meiner Tochter ,obwohl ich mich dafür schäme kann ich es aber nicht von heute auf morgen überwinden.Sie wird inzwischen auch fast 4 Jahre. Du mußt etwas daran arbeiten denn von alleine wird es sich nicht ändern!sie wird immer größer und die kluft ebenfalls. Ich versuche immer sie ganz bewußt zu sehen und dinge mit ihr alleine zu unternehmen,ohne Partner!! Mich bewußt auf sie einzulassen,schließlich hat sie auch ein recht darauf. Versuche es doch mal mit einer Psychotherapeutin ,sprich Gesprächstherapie , denn zu spät ist es im interresse für die kleine Maus nie. Das verhältnis zur Mutter ist für ein Kind so wichtig!! Auf keinen Fall solltest Du aufgeben.Sei glücklich das du eine gesunde kleine Maus hast!!! Meine Zeit ist begrenzt ,denn die Lebenserwartung liegt bei meiner Tochter zwischen 18 und 20 Jahren! Viel Glück und alles liebe Luna
Mitglied inaktiv
Hallo Sabrina, Frau Westerhausen hat es ja wieder mal auf den Punkt gebracht. Ich denke auch, dass eine Gesprächs- bzw. Paartherapie dir helfen würde. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit einer Paartherapie gemacht. Gerade nach der Geburt und in der oft schwierigen Zeit danach lädt man seinem Partner oft unbewusst Erwartungen auf, von denen er einfach nichts wissen kann, wenn man es ihm nicht sagt. Das war bei mir auch so. Ich dachte immer "das muss er doch merken, dass es mir schlecht geht". Aber leider ist das halt nicht immer so. Und dann beginnt auch schon der Teufelskreis. Da hilft nur das Gespräch. Und eine gute Therapeutin bzw ein guter Therapeut kann das ins Versiegen gekommene Gespräch zwischen den Partnern wieder in Gang und eine ganz neue Qualität in die Beziehung bringen (vorausgesetzt natürlich, dass das beide auch wollen). Und selbstverständlich wird auch eure Tochter in den Gesprächen mit dem Therapeuten ausreichend Platz finden. Viele Familienberatungsstellen bieten auch kostenlose Beratungen an, wenn die finanzielle Situation entsprechend ist. Ich würde dir einen systemisch arbeitetenden Therapeuten/in empfehlen, der nicht sich nicht nur euch beiden widmet, sondern die ganze Familie als System sozusagen "unter die Lupe nimmt". Ich wünsche dir alles Liebe und dass ihr bald eine rundum glückliche Familie werdet! Mona
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