Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

2. Kind natürliche Geburt oder Kaiserschnitt?

Silke Westerhausen

 Silke Westerhausen
Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: 2. Kind natürliche Geburt oder Kaiserschnitt?

Giulia MC

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Hallo Liebes Ärzte Team, Ich habe vor 12 Monaten mein erstes Kind auf natürlichem Wege bekommen ..die Geburt war sehr anstrengend dauerte 16 Stunden endete mit einer pda...los ging alles bei 37+0 mit einem Blasensprung ...ich muss dazu sagen das ich eine Skoliose habe mit Beckenschiefstand ..es dauert alles sehr lange bis der Muttermund weit genug aufging..mein Kind lag als Sternen gucker im Becken ..und hat sich im laufe der Geburt doch noch nach unten weg gedreht ...als der kleine dann da war ..hatte er 3 mal die Nabelschnur um den Hals gewickelt...ich hatte Geburtsverletzungen Stadium 2 ...aber was ich als viel schlimmer empfunden habe ...als die eigentliche Geburt ..war eine extreme Erschöpfung in den Tagen nach der Geburt ...psychisch und körperlich...ich hatte kaum Kraft mich zu duschen mein Kreislauf fühlte sich ständig kurz vorm zusammenbrechen an ..in meinen Entlassungunterlagen vom Krankenhaus wurde ein Erschöpfungzustand Vermerkt ...ich habe lange gebraucht mich von der Geburt zu erholen ... Jetzt wünschen wir uns ein 2 Kind ...doch ich bin mir nicht sicher ob ich normal noch mal entbinden soll ..auch auf Grund der Skoliose und den Risiken ...das es zum Geburtsstillstand kommen könnte ... Wie sind da ihre Einschätzungen zu der Thematik? Vielen Dank fürs lesen LG


Silke Westerhausen

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Hallo, Die Geburt Ihres Kindes verlief für das erste Kind ja relativ problemlos insofern sollten Sie Ihr zweites Kind ebenfalls spontan gebären,da ein KS ein wesentlich invasiverer und problematischer Eingriff ist. Nach einer Operation brauchen Sie per se länger um auf die Beine zu kommen ,als nach einer Geburt ;zudem kommen die zweiten Kinder in der Regel schneller. Es ist nur ungewöhnlich,dass Sie derart erschöpft nach der ersten Geburt waren - womöglich blockierte ein Ereignis die Endorphine in Ihrem Körper oder Sie verloren viel Blut und nahmen zu wenig Flüssigkeit zu sich...oder die Ursache ist psychisch bedingt...? Sie sollten sich Hilfe organisieren,die Sie im Wochenbett unterstützt. liebe Grüße Silke Westerhausen


Sonnenblümchen0480

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Wenn ich auch was dazu schreiben darf: ich finde deine Frage sehr berechtigt und deinen Geburtsverlauf als „relativ problemlos“ abzutun, find ich etwas zu schnell geschrieben. Da stehen mir zu wenig einfühlende Worte, denn du beschreibst ja ganz klar einen traumatischen Ausnahmezustand für dich ganz persönlich. Und den darfst dU so auch empfinden. Meine erste Geburt ist „nur“ wegen einem Geburtsstillstand bei 4cm nach 23 Stunden im KS geendet und ich hab es trotzdem als traumatisch empfunden. Ich bin zudem eine sehr ängstliche Patientin; vielleicht hab ich damit auch das Weiterkommen erschwert. Nun stehe ich kurz vor meiner nächsten Entbindung und meine Hebamme rät mir fast schon zum KS, weil ich den Kopf einfach nicht frei bekomme und auch die Schwangerschaftsdiabetes ein weiterer Stressfaktor für mich ist. Einer Spontangeburt steht grundsätzlich nichts im Wege, trotzdem sind geringfügige Risiken da, wegen meiner Narbe und weil meine Kleine sehr groß ist. Du musst in dich selbst hinein hören, dich beraten, abwägen, mit Ärzten sprechen oder anderen Schwangeren. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es machen soll. Ein KS ist definitiv nicht der leichteste Weg, die Beschwerden im Anschluss sind eben die, die man nach einer OP hat...Narbenschmerzen, Luft im Bauch, Unbeweglichkeit, etc. Die Geburt bringt aber genauso Unvorhergesehenes mit sich, und davor habe ich genauso Sorge. Eine Freundin von mir ist ebenfalls schwanger und lässt einen geplanten KS machen, weil die erste Geburt ein Not-KS war wegen Wegfall der Herztönchen. Sie könnte ohne Probleme nochmal normal entbinden, aber die Angst, dass das nochmal passiert, ist zu groß. Du siehst also, die Beweggründe - unabhängig von den medizinischen Hintergründen - sind sehr unterschiedlich. Alles Gute für eure Familie


Becca09

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Mir erging bei der 1. Geburt, nahezu identisch (auch danach). Die 2. Geburt verläuft meist schneller und einfacher, deshalb hätte ich vor der 2. Geburt trotzdem nicht über einen KS nachgedacht. Etwas Bammel hatte ich trotzdem, die größte Sorgen nahm mir aber dann meine Ärztin, beim US in der 37. Ssw., als sie sagte, dass der Kleine fest im Becken liegt. Die 2. Geburt daurte dann nur 3.5 Stunden, war völlig komplikationslos und viel schmerzärmer als die 1. Verletzung hatte ich keine. Die ersten 3 Wochen danach war mein Mann Zuhause und ich konnte rasten. Auch da ging es mir gut, ich hatte nichtmal einen Babyblues.


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Die AP beschrieb ihre Geburt nicht traumatisch,sondern den Zustand danach - es war auch nicht die Rede bei der weiteren Geburt einen KS in Erwägung zu ziehen,der übrigens diesen Erschöpfungszustand nur begünstigen würde. Grüße Silke Westerhausen


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