Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Zu starker Wochenfluss, sehr schlechte Blutwerte

Frage: Zu starker Wochenfluss, sehr schlechte Blutwerte

VannyC

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Hallo Hr.Dr.Mallmann, ich muss leider etwas ausholen, entschuldige mich im Vorfeld für meinen Monolog. Ich (33 Jahre) habe vor 12 Tagen den schönsten Tag meines Lebens erleben dürfen und meine süße kleine Tochter spontan entbunden (1.Kind).Nachdem mein Wochenfluss die letzten Tage wieder stärker geworden ist und vorgestern, nachdem ich nur 1 Stunde ein bisschen "herumgewerkelt" habe, wieder fast so schlimm wie am 1. und 2. Tag nach der Entbindung war (kurzfristig dachte ich, ich verblute) und auch wieder richtig hellrot, meinte meine Hebamme, ich sollte unbedingt zum FA. Habe auch wahnsinnige Kreislaufprobleme, bin total müde und schlapp (wobei das natürlich auch noch von der Geburt kommen kann bzw. den schlaflosen Nächten, die ich gerade erfahren darf...). Beim FA war ich gestern: Ging schon mit schlechtem Blutdruck in der Praxis los: 85/60; Ruhepuls: 95. Nach der Untersuchung meinte er, ich hätte eine verzögerte Rückbildung der Gebärmutter, aber zum Glück keine Plazentareste o.ä. Er möchte jetzt, dass ich Oxytocin und Buscopan nehme und die Hebamme wieder öfter kommt und mir "homöopathische Tipps" (auf den Bauch legen etc.) zeigt und genau schaut, wie lange ich noch so bluten darf und ab wann wir ins KH sollen (alleine diese Aussage macht mir schon Angst). Ich soll in einer Woche noch einmal zum Nachschauen kommen. Dann hat er noch Blut abgenommen und auch gleich die Schilddrüsenwerte noch einmal mitbestimmt, da ich vor dieser SS 2 Fehlgeburten hatte und es auch bei dieser SS kurz vor knapp stand (hatte lange und starke Blutungen und Beschäftigungsverbot, sollte viel liegen). Sollte noch dazu sagen, dass ich nur mit Clomifen und Prolaktinsenker ss wurde, weil ich erhöhte männliche Hormone und Hyperprolaktinämie habe und dadurch Oligomenorrhoe. Bin zusammenfassend ein Problemfall auf voller Linie :-( Ich würde Ihnen gerne noch die Blutwerte geben, die ich heute bekommen habe und dann ein paar Fragen stellen. Mache mir da ziemlich Sorgen, weil sie für einen Laien sehr schlecht ausschauen, weil eigentlich kaum ein Wert passt (mein FA meinte, manche Werte sind durch die Geburt völlig verständlich noch nicht wieder ganz im Normbereich). Ich mache mir trotzdem Sorgen; da passt fast kein einziger Wert.... Glucose: 95 mg/dl (70.0-102.0) Thrombozyten: 501 tsd/µl (150-440) + Leukozyten: 15.3 tsd/µl (4.00-11.0) + Erythrozyten: 3.91 Mio/µl (3.90-5.30) Haemoglobin: 8.40 g/dl (12.0-16.0) – Haematokrit: 33% (36-47) – Mittl.Ery-Volumen: 80 fl (82-103) – MCH: 26.2 pg/Ery (28.0-34.0) – MCHC: 26.1 g/dl (32.0-36.0) – Ferritin: 12.5 µg/l (22.0-112.0) – Eisen (Serum): 20.2 µg/dl (33.0-145.0) – Magnesium (Serum): 0.76 nmol/l (0.75-1.10) Transferrin: 398 mg/dl (200-360) + CRP: 11.1 mg/l (kleiner 8,2 mg/l) + BSG: 41.2 mm/h (10.0-20.0) + TSH: 0,08 ulE/ml (0.35-4.50) – fT3: 7.72 pmol/l (3.90-6.70) + fT4: 23.8 pmol/l (12.0-22.0) + 1. Was würden Sie bei den miesen Werten machen? Mich würde einfach mal eine 2.Meinung zu der meines FA interessieren. 2. Wie kann ich Oxytocin brauchen, wenn ich stille (wobei ich sagen muss, das Stillen klappt noch nicht so ganz so super, die Hebamme meint, meine Kleine ist ein bisschen "bequem" und nicht so sehr hungrig)?? Verstehe das nicht. Außerdem blutet es doch dann eher noch mehr?! Oder bin ich da nur falsch informiert? Ist das wirklich die richtige "Therapie"? Ich habe Angst wegen der starken Blutung, sie ist immer noch stärker als eine normale Periode. Wird man das Oxytocin helfen???? 3. Oxytocin und Buscopan gehen doch in die Muttermilch über, oder? Schade ich da meiner kleinen Maus nicht? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! Viele Grüße Vanny C.


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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zunächst der Originaltext aus der Fachinformation: Stillzeit: Oxytocin kann in geringer Menge in die Muttermilch übergehen. Es sind jedoch kei- ne schädlichen Auswirkungen auf das Neu- geborene zu erwarten, da Oxytocin im Ma- gen rasch inaktiviert wird Laut Embryotox.de kann Buscopan in Tablettenform in der Stillzeit angewendet werden. Bei Spritzen sollte man vorsichtig sein (mit Kinderarzt besprechen). Das weitere Vorgehen kann man aus der Ferne nicht beurteilen, nur soviel: Die Blutwerte sollten sehr kurzfristig kontrolliert werden. Die Schilddrüsenwerte, Ferritin usw. würde ich auch umgehend mit einem Internisten oder Hausarzt besprechen. Oxytocin sollte dann jetzt auch gegeben werden. Wenn die Blutungen nach Oxytocininjektion nicht deutlich weniger werden, muss man eine Ausschabung bzw. Infusionstherapie m Krankenhaus erwägen. Gruß Dr. Mallmann


VannyC

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Danke für Ihre Antwort! Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie mir noch einmal helfen könnten, denn durch das verlängerte WE sind wir da jetzt ziemlich alleine gelassen..... Dann bin ich mit Oxytocin und Buscopan ja schon einmal beruhigt. Ja, bekomme jetzt beides. Hatte heute Morgen das erste Mal das Gefühl, dass die Blutung wenigstens etwas schwächer wird. Die Blutwerte werden gleich nach den Feiertagen nächsten Dienstag noch einmal bei meinem FA kontrolliert und er schaut sich dann auch noch einmal die Rückbildung der Gebärmutter genauer an und schaut, ob der Blutverlust jetzt langsam mal besser wird. Dann werden wir auch die Schilddrüse angreifen, meint er, aber es wäre jetzt gerade wichtiger, dass der Blutverlust weniger wird. Ansonsten bekomme ich gerade Ferro sanol duodenal Kapseln (Eisen). Meine Hebamme kommt auch immer noch relativ oft zu mir deshalb (Entbindung ist jetzt 13 Tage her) und zeigt mir Übungen etc. damit sich die Gebärmutter schneller zurückbildet. Aber sie kommt jetzt am Wochenende nicht.... habe ehrlich gesagt Angst, dass alles noch schlimmer wird und jetzt ist aber kein Arzt da bis Dienstag. Mein Mann macht sich auch schon Sorgen und versucht mir jetzt schon möglichst viel mit unserer kleinen süßen Maus abzunehmen, nachdem mein Kreislauf auch so schlecht ist. Schon klar, dass Sie aus der Ferne nicht so viel beurteilen können, aber vielleicht könnten Sie mir noch kurz ein paar Fragen beantworten, weil jetzt am WE und den Feiertagen kein Arzt da ist: 1. Ganz wichtig: Mein FA meinte, wenn die Blutung über das WE in irgendeiner Form wieder schlimmer wird, sollen wir sofort ins KH fahren (Überweisung hat er mir mitgegeben). Gibt es noch irgendwelche andere "Indikationen" wann wir sofort fahren sollten? Das will mein Mann v.a. wissen, weil er Angst hat, dass ich ihm hier umkippe. 2. Das würde mich interessieren: Das Oxytocin dient ja der Kontraktion der Gebärmutter, soweit mir das mein FA erklärt hat. Wozu ist das Buscopan? Weil das Oxytocin durch die "Nachwehen" Schmerzen verursachen kann? Oder hat das wohl einen anderen Grund? 3. Falls Sie noch irgendwelche Tipps haben, was ich zusätzlich zwecks Eisenmangel und Rückbildung der Gebärmutter tun kann, wäre ich Ihnen sehr dankbar und bin da offen für alles, Hauptsache es geht aufwärts!!! 4. Ich weiß, dass es für meine kleine Maus absolut schlecht ist, wenn ich so starken Eisenmangel habe, weil sie dann durch das Stillen auch sehr gefährdet ist. Wie lange darf das denn Ihrer Meinung nach so bleiben ohne dass ich abstillen sollte (würde das sehr ungerne tun, denn es gibt für ein Baby nichts Besseres als Muttermilch, außerdem halte ich es aus psychologischer Sicht für die Mutter-Kind-Bindung für sehr wichtig)??? Wäre super, wenn Sie mir noch einmal helfen könnten. Bin etwas verzweifelt im Moment... Danke! Gruß von Vanny C.


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